Neubrandenburger Zeitung

Osterhasen-Affäre fällt Schwesig auf die Füße

- Von Uwe Reißenwebe­r

Parteienwe­rbung hat bei kleinen Kindern nichts zu suchen. Eine Kita-Aktion Schwesigs ist für die Opposition ein gefundenes Fressen.

SCHWERIN – Ministerpr­äsidentin Manuela Schwesigs (SPD) Schokohase­n-Affäre in Schweriner Kitas ruft weiter massive Kritik hervor. Die AfD kündigte noch für das April-Plenum des Landtages einen Antrag an, der „direkte politische Einflussna­hme auf Kitas und Schulen einschränk­ensoll“, sagte nacheiner nicht öffentlich­en Sitzung des Bildungsau­sschusses am Donnerstag Abgeordnet­er Enrico Schult.

Für die CDU erklärte Parlamenta­rier Torsten Renz: „Jeder weiß, dass Frau Schwesig einen Fehler gemacht hat.“Trotzdem sei im Ausschuss versucht worden, eine Diskussion über das „System Schwesig“zu unterbinde­n. Und Grünen-Abgeordnet­e

Jutta Wegnerstel­lte fest: „Kinder und Eltern mit Osterhasen-Verteilakt­ionen zu instrument­alisieren, ist schlicht unanständi­g.“

Mitarbeite­r von Schwesig hatten in Schweriner Kitas Tüten mit hunderten Schokohase­n und Schokoeier­n verteilt. Befeuert wurde die Kritik dadurch, dass auf den Tüten neben dem SPD-Logo auch ein Bild von Schwesig und ihrer SPD-Parteikoll­egin Reem Alabali-Radovan prangte.

Die SPD sieht keinen weiteren Regelungsb­edarf. Es gäbe schon ein entspreche­ndes Rundschrei­ben des Bildungsmi­nisteriums von 2018, erklärte Fraktionsc­hef Julian Barlen. Es läge in der Verantwort­ung der Träger, darauf zu achten, dass in den Einrichtun­gen keine Parteienwe­rbung stattfinde­t.

Die Fraktionen von CDU, Grünen und FDP haben laut eigenen Angaben vorgeschla­gen, das Rundschrei­ben zu präzisiere­n. SPD und Linke hätten das jedoch abgelehnt.

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FOTO: JENS BÜTTNER Ministerpr­äsidentin Manuela Schwesig (SPD)

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