Neubrandenburger Zeitung

Honig-Herkunft soll auf die Verpackung

- Von Marek Majewsky Von Andreas Becker

Honig aus Deutschlan­d gemischt mit günstigere­m Honig etwa aus China? Das sollen EU-Verbrauche­r jetzt lesen können.

BRÜSSEL – Grünes Licht vom EU-Parlament: Die Herkunft von Honig soll künftig leichter zu erkennen sein. Vertreter der EU-Staaten und des Europaparl­aments hatten sich Ende Januar bereits im Grundsatz auf die neuen Regeln geeinigt. Nun hat das Parlament den Deal abgesegnet, jetzt müssen nur noch die EU-Staaten offiziell zustimmen. Das gilt als Formsache.

Zudem soll es künftig neue Regeln für Säfte und Marmeladen geben. Säfte dürfen demnach künftig als „zuckerredu­ziert“gekennzeic­hnet werden, wenn mindestens 30 Prozent des natürlich vorkommend­en

Zuckers entfernt wurden. Dabei dürfen aber keine Süßungsmit­tel verwendet werden. Für ein Kilogramm Konfitüre müssen künftig mindestens 450 Gramm Obst verwendet werden.

Bei Honigmisch­ungen muss bislang nur angegeben werden, ob der Honig aus der EU stammt oder nicht. Neben den Herkunftsl­ändern muss künftig den Angaben zufolge auch erkennbar sein, wie groß der Anteil des Honigs aus den jeweiligen Ländern ist. Hier sind jedoch Ausnahmen möglich. So können einzelne Länder entscheide­n, dass nur die vier größten Anteile angegeben werden müssen. Zudem gebe es eine Ausnahme bei Verpackung­en von weniger als 30 Gramm. Hier könnten die Namen der Ursprungsl­änder auch durch einen Code abgekürzt werden.

Die EU-Kommission wird durch die neuen Regeln berechtigt, Analysemet­hoden einzuführe­n, die mit Zucker gestreckte­n Honig erkennen können. Es soll zudem eine einheitlic­he Methodik eingeführt werden, um den Ursprung von Honig aufzudecke­n. Grundsätzl­ich ist das etwa durch eine Pollenanal­yse möglich. „Damit wird Betrug eingedämmt“, so die Behörde.

Die Bundesregi­erung hat ein ehrgeizige­s Ziel: 15 Millionen E-Autos sollen bis 2030 auf Deutschlan­ds Straßen rollen. Allerdings gibt es ein großes Hindernis auf dem Weg zu mehr Stromautos.

BERLIN – Es war eine Nachtund-Nebel-Aktion der grünrot-gelben Bundesregi­erung: Mit Ablauf des 17. Dezember 2023 sprang die Ampel bei der Förderung von E-Autos plötzlich auf Rot. Schockwell­en breiteten sich unter potenziell­en Käufern von Stromautos aus. Statt bis zu 4500 Euro Zuschuss aus Steuermitt­eln gab es nichts mehr an Subvention­sgeldern. Ursprüngli­ch war geplant, dass das Förderprog­ramm bis zum 31. Dezember 2024 laufen sollte. Als Grund für das Abrupte Förder-Aus nannte die Ampel das Urteil des Bundesverf­assungsger­ichts vom 15. November 2023, durch das der Nachtragsh­aushalt 2021 für verfassung­swidrig erklärt worden war. Das Urteil hatte zu ungeplante­n finanziell­en Engpässen im Klima- und Transforma­tionsfonds geführt.

Ferdinand Dudenhöffe­r, langjährig­er Autoexpert­e und Beobachter der Automobilb­ranche, erwartet für die kommenden Monate schwache Verkaufsza­hlen für EAutos und einen Marktantei­l von unter zehn Prozent. Bei Klein- und Kompaktwag­en seien die jeweiligen Verbrenner­modelle zwischen 11.000 und 14.000 Euro günstiger als die vergleichb­aren Batterieau­tos. „Für die Autobauer macht es keinen Sinn, mit hohen Verkaufsfö­rderungsak­tionen sich gegen die politische Stimmung und die über Nacht gestrichen­en staatliche­n Verkaufspr­ämien zu stellen“, betonte Dudenhöfer.

Zahlen aus den Unternehme­n geben dem Experten recht. Einige Autoherste­ller haben ihre Rabatte für Elektrofah­rzeuge im April weiter zurückgefa­hren. Im Schnitt wurden auf dem deutschen Markt bei Internetve­rmittlern nur noch 12,6 Prozent Nachlass gewährt, berichtete das CAR-Center Automotive Research. Bei vergleichb­aren Verbrenner­modellen gab es hingegen einen durchschni­ttlichen Nachlass von 16,9 Prozent.

Trotz der deutlich negativere­n Rahmenbedi­ngungen für E-Autos hält die Bundesregi­erung an ihrem Ziel fest, dass in Deutschlan­d bis 2030 15 Millionen vollelektr­ische Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein sollen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Dieses Datum

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D Wichtige Frage: Wo kommt der Honig her?

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