Hansa will mit einem Sieg in Berlin die Konkurrenz unter Druck setzen
Mit riesiger Fan-Unterstützung will Hansa Rostock zum Auftakt des 29. Spieltages der 2. Fußball-Bundesliga mit einem Sieg bei Hertha BSC die Konkurrenz unter Druck setzen.
ROSTOCK – Hansa-Invasion in Berlin: Unterstützt von mehr als 20.000 Fans will der Rostocker Zweitligist am 29. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga bei Hertha BSC einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. „In dieser Liga ist alles möglich. Keine Ahnung, wie viele tausend Jungs und begleiten, aber mit dieser Wucht dahinter können wir auch in Berlin bestehen“, sagt Damian Roßbach.
Rostocks Innenverteidiger hat Gefallen daran gefunden, im Abstiegskampf vorzulegen und die Konkurrenz unter Druck zu setzen. Nach dem 3:1 gegen Wehen Wiesbaden am Freitag, 5. April, sind die Norddeutschen auch dieses Mal unter Flutlicht gefordert, denn das Duell im mit 60.000 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion wird am Freitag, 12. April, um 18. 30 Uhr angepfiffen. „Es fühlt sich richtig gut an, wenn man die Konkurrenz unter Druck setzen kann, sodass sie Nachziehen muss. Dass ist dann ein andere Gefühl für die Konkurrenten, die dann unbedingt müssen. Wir wollen in Berlin die 34 Punkte machen“, so der Abwehrmann.
Für Hansa-Coach Mersad Selimbegovic sei Hertha BSC „ein Riese in der Liga, der nach dem
Umbruch schwer reingekommen ist. Pal (Dardai - Trainer der Berliner- d. Red.) hateineMannschaft geformt, die nichts Besonderes macht, aber die kleinen Dinge besonders gut macht. Hertha hat sehr viel Qualität, wir müssen jeden Moment bei 100 Prozent sein“, sagt der 41-Jährige.
Hansa reist mit viel Rückenwind an, gewann drei der zurückliegenden vier Partien und steht erstmals seit dem 15. Spieltag wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. Dennoch warnt Mersad Selimbegovic vor der trügerischen Situation. „Wichtig ist, dass wir über dem Strich stehen. Allerdings haben wir gerade so den Kopf über Wasser und können atmen. Wenn wir einen Schubser bekommen und noch einmal untergehen, müssenwirrichtig tief einatmen, dass wir wieder hochkommen können. Es sind noch sechs Spiele, es wird ein harter Weg. Egal, wie das Spiel in Berlin ausgeht, wird sich die Konstellation nicht großartig verändern. Wir müssen den Glauben behalten, denn es wir bis zum 19 Mai ein harter Kampf. Dafür müssen wir uns ausrüsten und bereitmachen“, so der Rostocker Coach.
Die Gastgeber haben um KapitänFabianReeseundStürmer Haris Tabakovic eine überragendeOffensive, die in 14Heimspielen insgesamt 35 Tore erzielte. 15 Treffer erzielte dabei Tabakovic, dersichimOlympiastadion pudelwohl fühlt. „Das ist ein richtiger Strafraumstürmer, den man manchmal gar nicht sieht und dann schlägt er zu. Alleine kann man ihn nicht in den Griff bekommen, wir müssen probieren, ihn zu doppeln. Das wird eine Herausforderung, aber unsere Jungs in der Abwehr sind nicht so schlecht drauf. Wir müssen die Leidenschaft und Mentalität dervergangenenSpielemitnehmen“, so Mersad Selimbegovic.
AllerdingswillsichderRostocker nicht nur auf die Defensive konzentrieren, sondern auch selbst Akzente im Angriffsspiel setzen. „Wir brauchen die richtige Balance zwischen der Defensive und der Offensive. Sicher werden wir phasenweise tief verteidigen, doch wir wollen Hertha im eigenen Ballbesitz auch bespielen. Wir wollen aber keinen wilde Phase oder einen offenen Schlagabtausch gehen, denn dann zieht man gegen Hertha den Kürzeren. Wir brauchen Kompaktheit, egal wo wir uns auf dem Platz befinden und müssen schauen, dass wir sie Abstände kurzhalten“, sagt Mersad Selimbegovic.