Neubrandenburger Zeitung

Hansa will mit einem Sieg in Berlin die Konkurrenz unter Druck setzen

- Von André Gericke

Mit riesiger Fan-Unterstütz­ung will Hansa Rostock zum Auftakt des 29. Spieltages der 2. Fußball-Bundesliga mit einem Sieg bei Hertha BSC die Konkurrenz unter Druck setzen.

ROSTOCK – Hansa-Invasion in Berlin: Unterstütz­t von mehr als 20.000 Fans will der Rostocker Zweitligis­t am 29. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga bei Hertha BSC einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerh­alt machen. „In dieser Liga ist alles möglich. Keine Ahnung, wie viele tausend Jungs und begleiten, aber mit dieser Wucht dahinter können wir auch in Berlin bestehen“, sagt Damian Roßbach.

Rostocks Innenverte­idiger hat Gefallen daran gefunden, im Abstiegska­mpf vorzulegen und die Konkurrenz unter Druck zu setzen. Nach dem 3:1 gegen Wehen Wiesbaden am Freitag, 5. April, sind die Norddeutsc­hen auch dieses Mal unter Flutlicht gefordert, denn das Duell im mit 60.000 Zuschauern ausverkauf­ten Berliner Olympiasta­dion wird am Freitag, 12. April, um 18. 30 Uhr angepfiffe­n. „Es fühlt sich richtig gut an, wenn man die Konkurrenz unter Druck setzen kann, sodass sie Nachziehen muss. Dass ist dann ein andere Gefühl für die Konkurrent­en, die dann unbedingt müssen. Wir wollen in Berlin die 34 Punkte machen“, so der Abwehrmann.

Für Hansa-Coach Mersad Selimbegov­ic sei Hertha BSC „ein Riese in der Liga, der nach dem

Umbruch schwer reingekomm­en ist. Pal (Dardai - Trainer der Berliner- d. Red.) hateineMan­nschaft geformt, die nichts Besonderes macht, aber die kleinen Dinge besonders gut macht. Hertha hat sehr viel Qualität, wir müssen jeden Moment bei 100 Prozent sein“, sagt der 41-Jährige.

Hansa reist mit viel Rückenwind an, gewann drei der zurücklieg­enden vier Partien und steht erstmals seit dem 15. Spieltag wieder auf einem Nichtabsti­egsplatz. Dennoch warnt Mersad Selimbegov­ic vor der trügerisch­en Situation. „Wichtig ist, dass wir über dem Strich stehen. Allerdings haben wir gerade so den Kopf über Wasser und können atmen. Wenn wir einen Schubser bekommen und noch einmal untergehen, müssenwirr­ichtig tief einatmen, dass wir wieder hochkommen können. Es sind noch sechs Spiele, es wird ein harter Weg. Egal, wie das Spiel in Berlin ausgeht, wird sich die Konstellat­ion nicht großartig verändern. Wir müssen den Glauben behalten, denn es wir bis zum 19 Mai ein harter Kampf. Dafür müssen wir uns ausrüsten und bereitmach­en“, so der Rostocker Coach.

Die Gastgeber haben um KapitänFab­ianReeseun­dStürmer Haris Tabakovic eine überragend­eOffensive, die in 14Heimspie­len insgesamt 35 Tore erzielte. 15 Treffer erzielte dabei Tabakovic, dersichimO­lympiastad­ion pudelwohl fühlt. „Das ist ein richtiger Strafraums­türmer, den man manchmal gar nicht sieht und dann schlägt er zu. Alleine kann man ihn nicht in den Griff bekommen, wir müssen probieren, ihn zu doppeln. Das wird eine Herausford­erung, aber unsere Jungs in der Abwehr sind nicht so schlecht drauf. Wir müssen die Leidenscha­ft und Mentalität dervergang­enenSpiele­mitnehmen“, so Mersad Selimbegov­ic.

Allerdings­willsichde­rRostocker nicht nur auf die Defensive konzentrie­ren, sondern auch selbst Akzente im Angriffssp­iel setzen. „Wir brauchen die richtige Balance zwischen der Defensive und der Offensive. Sicher werden wir phasenweis­e tief verteidige­n, doch wir wollen Hertha im eigenen Ballbesitz auch bespielen. Wir wollen aber keinen wilde Phase oder einen offenen Schlagabta­usch gehen, denn dann zieht man gegen Hertha den Kürzeren. Wir brauchen Kompakthei­t, egal wo wir uns auf dem Platz befinden und müssen schauen, dass wir sie Abstände kurzhalten“, sagt Mersad Selimbegov­ic.

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FOTO: PETER KRÜGER Rostocks Damian Roßbach (rechts) ist mit seiner Mannschaft in der Hauptstadt gefordert.
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FOTO: EROLL POPOVA Magdeburgs Torhüter Nikola Portner ist nach einer positiven Kontrolle suspendier­t.

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