Methamphetamine in Dopingprobe von SCM-Torwart Portner
In einer Wettkampfprobe werden bei Magdeburgs Handball-Torhüter Portner Methamphetamine nachgewiesen. Der Schweizer ist „schockiert“.
MAGDEBURG – Die Nachricht kam für den SC Magdeburg zur Unzeit. Der Topfavorit muss beim Final Four um den DHB-Pokal in Köln ohne seinen WeltklasseHandballtorhüter Nikola Portner auskommen. In einer positiven Wettkampfprobe sind bei dem 30 Jahre alten Schweizer Methamphetamine gefunden worden. Das teilte die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Nada) am Donnerstag mit.
Methamphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen, die umgangssprachlich Crystal Meth genannt werden. Medizinisch kann Methamphetamin zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) genutzt werden. Im Leistungssport kann es die Wachsamkeit erhöhen.
Doch wie kommen die Substanzen in den Körper des Spitzensportlers? Portner bedaure die Situation sehr und werde alles daran setzen, um darzulegen, „dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe und künftig handeln werde“, schrieb Portner und bat um Verständnis, dass er „vorerst keine weiteren Verlautbarungen hierzu machen“könne.
Laut den Richtlinien der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland hat der Sportler das Recht, die Analyse der B-Probe zu verlangen. Bestätigt diese das „Ergebnis der A-Probe nicht“dürfe der vorläufig suspendierte Athlet an nachfolgenden Wettkämpfen der Veranstaltung teilnehmen, heißt es bei den Athletenschutzrechten. Portner könne auch innerhalb der Fristen Widerspruch einlegen.
Anderseits wird Portner, der selbst ein wissentliches Fehlverhalten bestreitet, wohl eine Doping-Sperre hinnehmen müssen. Der Verein muss keine Konsequenzen fürchten.
Ohne Portner müssen die Magdeburger ins Pokal-Halbfinale am Samstag (16.10 Uhr/ARD und Dyn) gegen Liga-Spitzenreiter Füchse Berlin gehen.