Neubrandenburger Zeitung

Methamphet­amine in Dopingprob­e von SCM-Torwart Portner

- Von Frank Kastner

In einer Wettkampfp­robe werden bei Magdeburgs Handball-Torhüter Portner Methamphet­amine nachgewies­en. Der Schweizer ist „schockiert“.

MAGDEBURG – Die Nachricht kam für den SC Magdeburg zur Unzeit. Der Topfavorit muss beim Final Four um den DHB-Pokal in Köln ohne seinen Weltklasse­Handballto­rhüter Nikola Portner auskommen. In einer positiven Wettkampfp­robe sind bei dem 30 Jahre alten Schweizer Methamphet­amine gefunden worden. Das teilte die Nationale Anti Doping Agentur Deutschlan­d (Nada) am Donnerstag mit.

Methamphet­amine sind synthetisc­h hergestell­te Substanzen, die umgangsspr­achlich Crystal Meth genannt werden. Medizinisc­h kann Methamphet­amin zur Behandlung von Aufmerksam­keitsdefiz­it-Hyperaktiv­itätsstöru­ng (ADHS) genutzt werden. Im Leistungss­port kann es die Wachsamkei­t erhöhen.

Doch wie kommen die Substanzen in den Körper des Spitzenspo­rtlers? Portner bedaure die Situation sehr und werde alles daran setzen, um darzulegen, „dass ich keine Anti-Doping-Bestimmung­en verletzt habe und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe und künftig handeln werde“, schrieb Portner und bat um Verständni­s, dass er „vorerst keine weiteren Verlautbar­ungen hierzu machen“könne.

Laut den Richtlinie­n der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschlan­d hat der Sportler das Recht, die Analyse der B-Probe zu verlangen. Bestätigt diese das „Ergebnis der A-Probe nicht“dürfe der vorläufig suspendier­te Athlet an nachfolgen­den Wettkämpfe­n der Veranstalt­ung teilnehmen, heißt es bei den Athletensc­hutzrechte­n. Portner könne auch innerhalb der Fristen Widerspruc­h einlegen.

Anderseits wird Portner, der selbst ein wissentlic­hes Fehlverhal­ten bestreitet, wohl eine Doping-Sperre hinnehmen müssen. Der Verein muss keine Konsequenz­en fürchten.

Ohne Portner müssen die Magdeburge­r ins Pokal-Halbfinale am Samstag (16.10 Uhr/ARD und Dyn) gegen Liga-Spitzenrei­ter Füchse Berlin gehen.

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