Neubrandenburger Zeitung

Eisbären fordern Fischtown heraus

- Von Lars Völkering

Die Eisbären Berlin wollen zurück auf den DEL-Thron. Nach dem nächsten Overtime-Krimi warten in der Finalserie die Überfliege­r aus Bremerhave­n.

BERLIN – Als sich Ty Ronning den Weg aus der Jubeltraub­e gebahnt hatte, richtete der Overtime-Experte der Eisbären Berlin den Fokus umgehend auf das große Ziel. „Der Job ist noch nicht erledigt. Wir haben noch mehr Arbeit vor uns. Das wird ein großartige­s Finale“, sagte der US-Amerikaner, nachdem er den deutschen Eishockey-Rekordmeis­ter in die Finalserie gegen die Überfliege­r der Fischtown Pinguins Bremerhave­n geschossen hatte.

Im Kampf um die Krone der Deutschen Eishockey Liga (DEL) werde es „auf die kleinen Dinge ankommen“, betonte Ronning bei MagentaSpo­rt. Wie schon in Spiel zwei der Halbfinal-Serie gegen die Straubing Tigers, der drittlängs­ten Partie in der Geschichte der DEL, avancierte Ronning auch im fünften Duell zum Matchwinne­r in der Overtime. Diesmal erzielte der 26-Jährige den viel umjubelten 3:2-Siegtreffe­r in einer packenden Partie bereits in der siebten Minute der Verlängeru­ng - und schwor sein Team im Anschluss aufs Endspiel ein: „Wir sind noch nicht fertig.“

In die gleiche Kerbe schlug auch Cheftraine­r Serge Aubin, nachdem der neunmalige deutsche Meister die 13. Finalteiln­ahme perfekt gemacht hatte. Er sei „sehr stolz auf die Jungs“, sagte Aubin, der „volle Fokus“gelte nun der Finalserie.

Die Berliner sind sich der schweren Aufgabe in der Finalserie bewusst. In der laufenden Saison setzte es gegen Bremerhave­n drei Niederlage­n in vier Spielen. Frederik Tiffels erwartet deshalb eine „extrem gute Mannschaft. Das wird eine Partie auf Augenhöhe. Es wird derjenige gewinnen, der weniger Fehler macht“, sagte der Nationalsp­ieler.

Durch das 3:0 gegen Titelverte­idiger Red Bull München hatten die Bremerhave­ner ebenfalls nach dem fünften Spiel zum ersten Mal in ihrer Klubhistor­ie den Einzug ins DEL-Finale geschafft, München schied dagegen erstmals im Halbfinale aus.

Die Finalserie beginnt am 17. April, Bremerhave­n genießt als Hauptrunde­nsieger im Kampf um den historisch­en ersten Titel im ersten, dritten und im möglichen fünften und siebten Spiel Heimrecht - die Berliner würden das Märchen von der Waterkant jedoch gerne beenden.

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FOTO: ANDREAS GORA Berlins Frederik Tiffels (von links), Ty Ronning, Zach Boychuk und Jonas Müller wollen sich den Meistertit­el krallen.

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