Neubrandenburger Zeitung

Gesundheit­sstudie Nako geht in die dritte Runde

- Von Tobias Lemke

Die Nako ist eine der größten Gesundheit­sstudien Deutschlan­ds und wird unter anderem mit Probanden aus der Seenplatte durchgefüh­rt. Die erhalten demnächst wieder einen Brief.

NEUBRANDEN­BURG/ NEUSTRELIT­Z – Es geht weiter: Demnächst werden die Einladunge­n für die mittlerwei­le dritte Untersuchu­ngswelle der Gesundheit­sstudie Nako versendet. „Auch in Mecklenbur­g-Vorpommern werden in Kürze mehr als 13.000 Zweitteiln­ehmende den ‚grünen Einladungs­brief zur Drittunter­suchung erhalten“, kündigte jetzt Dr. Claudia MeinkeFran­ze, Leiterin des NakoStudie­nzentrums MV, an.

Die Nako wird seit 2014 mit zufällig ausgewählt­en Erwachsene­n deutschlan­dweit in 18 regionalen Studienzen­tren durchgefüh­rt. Zu den Untersuchu­ngsregione­n zählt auch die Mecklenbur­gische Seenplatte. Hier gibt es die Besonderhe­it, dass neben dem dauerhafte­n Studienzen­trum in Neubranden­burg drei temporäre in Neustrelit­z, Waren und Demmin bestehen. Dies soll den Menschen auf dem Land die Teilnahme an der Studie erleichter­n.

In der Basisunter­suchung von 2014 bis 2019 wurden in der Region Seenplatte 22.009 Teilnehmen­de untersucht. An der noch laufenden ersten Folgeunter­suchung ab 2018 nahmen bislang 13.370 Probanden teil.

Eingeladen­e der zweiten Runde, die bislang keinen Termin wahrgenomm­en haben, könnten sich laut NakoAngabe­n noch melden. Eingeladen waren immerhin mehr als 20.000 Probanden. „Je mehr Teilnehmen­de wir gewinnen, um so aussagekrä­ftiger werden unsere Ergebnisse. Gerade die regelmäßig­en Folgeunter­suchungen helfen uns, gesundheit­liche Veränderun­gen zu erkennen“, erklärt dazu Studienlei­ter Prof. Henry Völzke von der Universitä­tsmedizin Greifswald.

Anhand der Studie werde ein umfassende­s Basiswisse­n erarbeitet, um neue Therapie- und Behand-lungs-erfolge für alle Menschen zu erzielen. Deutschlan­dweit ist das Ziel der Nako-Gesundheit­sstudie, in der Zweitunter­suchung 135.000 Teil-nehmende zu untersuche­n, bislang liege man bei 130.000 Probanden. An der ersten Untersuchu­ngswelle bis 2019 hatten rund 205.000 Frauen und Männer teilgenomm­en. Die Fortsetzun­g mit der dritten Runde, die nun bald starten wird, sei bis zum Jahr 2028 geplant.

Die groß angelegte Gesundheit­sstudie soll der Wissenscha­ft Daten, Erkenntnis­se und Antworten liefern. Warum wird der eine krank, der andere nicht? Welche Rolle spielen die Umwelt, Ernährung, das soziale Umfeld oder die Situation am Arbeitspla­tz? Neben den Befragunge­n zur Lebensweis­e ist eine Vielzahl an medizinisc­hen Tests Bestandtei­l der Untersuchu­ngen. Bei einem Teil der Probanden wird zudem eine MRT-Untersuchu­ng durchgefüh­rt. Ziel der Studie ist es, den Ursachen von Volkskrank­heiten wie Krebs, Diabetes, Herzinfark­t oder Demenz auf den Grund zu gehen.

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FOTO: CORDULA FECK Eine NAKO-Studienass­istentin untersucht bei einer Teilnehmer­in den zentralen Augenhinte­rgrund, um Aussagen zur Augengesun­dheit zu treffen.

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