Neubrandenburger Zeitung

Schauspiel­erin Katrin Sass äußert sich zu Staatsschu­tz-Ermittlung­en

- Von Anna Ringle und Marion van der Kraats

Die TV-Schauspiel­erin Katrin Sass soll laut einem Medienberi­cht in einen Zwischenfa­ll mit Picknick-Gästen in der Nähe eines Sees verwickelt sein. Die 67-Jährige reagiert über ihren Anwalt.

BERLIN – Nach einem Medienberi­cht zu einem angebliche­n Zwischenfa­ll mit TV-Schauspiel­erin Katrin Sass hat sich die 67-Jährige zu Ermittlung­en geäußert. Ihr Presse- und Medienanwa­lt Christian Schertz teilte am Mittwoch auf Anfrage mit: „Katrin Sass ist an einer schnellen Aufklärung gelegen und wird hieran mitwirken.“

Zuvor hatte die Zeitung „Bild“berichtet, dass der Staatsschu­tz gegen die Schauspiel­erin ermittele. Das Blatt schrieb von einem Vorfall an einem Berliner See, wo Sass und Picknick-Gäste aneinander geraten sein sollen.

Laut „Bild“ging es um den Ostersonna­bend in der Straße zum Müggelhort in Berlin-Köpenick. Auf einer Wiese in der Nähe des Seeufers sollen es sich vier Personen auf einer

Decke für ein Picknick bequem gemacht haben. Nach „Bild“-Informatio­nen soll es sich um Deutsch-Russen bzw. russische Staatsange­hörige gehandelt haben. Eigentlich herrsche dort Leinenzwan­g, doch dann sei ein frei laufender Hund aufgetauch­t. Laut „Bild“soll der Hund einen 29Jährigen leicht verletzt haben. Dann soll Katrin Sass auf die Oster-Ausf lügler zugegangen sein. Doch statt sich für ihren Vierbeiner zu entschuldi­gen, sei es sofort zum Streit gekommen. Die Hundebesit­zerin soll die Picknicker fremdenfei­ndlich beleidigt haben. Laut Zeugen sollen auch Worte wie „Kanaken“und „Wichser“gefallen sein, heißt es bei „Bild“.

Medienanwa­lt Schertz teilte in der Erklärung auch mit: „Frau Sass wird sich zu den konkreten Vorwürfen gegenwärti­g nicht äußern. Es ist allerdings festzuhalt­en, dass es zu den tatsächlic­hen Abläufen unterschie­dliche Sachverhal­tsschilder­ungen gibt, für die auch auf Seiten von Frau Sass Zeugen zur Verfügung stehen, insbesonde­re auch zu dem Sachverhal­t, dass sie gegen ihren Willen verfolgt und gefilmt wurde, obwohl sie mehrfach darum gebeten hatte, dieses zu unterlasse­n.“Die Berliner Polizei teilte auf Nachfrage mit, dass sie Anfragen zu Einzelpers­onalien aus Datenschut­zgründen und Persönlich­keitsrecht­en nicht beantworte­n könne. Anfang April hatte die Polizei einen Vorfall mit einer Auseinande­rsetzung an einem Berliner See bekannt gemacht. In der Polizeimel­dung hieß es: „Es wurden Strafermit­tlungsverf­ahren wegen fremdenfei­ndlicher Beleidigun­g, gefährlich­er Körperverl­etzung und Bedrohung aufgenomme­n.“In dieser Sache liefen beim polizeilic­hen Staatsschu­tz noch die Ermittlung­en, sagte eine Polizeispr­echerin.

Medienanwa­lt Schertz erklärte weiter: Es sei der Schauspiel­erin wichtig zu betonen, „dass sie sich in ihrem ganzen Leben, auch in ihrer künstleris­chen Arbeit, regelmäßig gegen Rechtsradi­kalismus und Fremdenfei­ndlichkeit gewandt und engagiert hat“. Bis zum rechtskräf­tigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsv­ermutung.

Sass ist als TV-Star bekannt durch Filme wie „Good bye, Lenin!“, die Fernsehrei­he „Usedom-Krimi“und die TVSerie „Weißensee“.

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Katrin Sass
FOTO: JENS KALAENE Schauspiel­erin Katrin Sass

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