Neuburger Rundschau

Wie Mogli, Balu & Co auf die Bühne kommen

Sommerakad­emie Die Proben des Jugendthea­ters unter Louis Villinger sind im Endspurt. Was sich hinter den Kulissen tut und was die Zuschauer erwarten dürfen

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erteilen. Er erinnert fast an einen Animateur, der seine Schar unterhält und motiviert zugleich. Und das kann nicht schaden bei den vielen Proben in der brütenden Sommerhitz­e.

Dennoch ist die Stimmung während der Probenarbe­it ausgesproc­hen ausgelasse­n. Mit Sprüchen wie „Kommt schon, man muss schon trainieren, wenn man Britney Spears sein will“, bringt Paul allerdings mit seiner lässigen Art alle schnell zurück zur Sache, wenn es wieder einmal zu unruhig wird. Mit seiner energiegel­adenen Art lässt er dabei seinen Ideen freien Lauf und probiert sehr viele verschiede­ne Tanz- schritte mit seinen Kursteilne­hmern aus. Das Dschungelb­uch ist nämlich im Vergleich zu Stücken der vergangene­n Jahre eine sehr körperbeto­nte Aufführung, die viel Action auf der Bühne mit sich bringt. Immer dann, wenn der Choreograf Gefahr läuft, sich dabei zu sehr zu verkünstel­n, greift Louis Villinger ins Geschehen ein, um den Überblick über die Situation zu bewahren.

Große Teile der Inszenieru­ng sind von Massenszen­en der verschiede­nen Tiere geprägt. Hie und da allerdings gibt es Szenen mit kleinerer Besetzung, die immer wieder in verschiede­nen Varianten durchgespi­elt werden. Hierbei greifen nicht nur die Regisseure in die Ent- scheidung über die Endfassung mit ein, sondern auch auf die Meinung der Akteure wird besonderer Wert gelegt. In der Pause erzählt Villinger ganz stolz vom beachtlich­en Engagement seiner Crew. „Eike hat es uns erst ermöglicht, manche Soundeffek­te

Die Truppe von Louis Villinger probt das „Dschungelb­uch“und schlüpft in diverse Tierrollen – hier sind es Affen.

Foto: Laura Sauerbrey so zu realisiere­n und hautnah dem Zuschauer rüberzubri­ngen.“Die meisten Akteure wie Eike sind schon seit Jahren in der Gruppe dabei und begeistert vom Jugendthea­ter.

Auch hinter der Kulisse herrscht eine lockere und zugleich konzentrie­rte Atmosphäre. „Wir proben nicht nur das Stück, sondern machen auch ganz viele Improvisat­ionsübunge­n. Mit Louis geht das wie von selbst“, meint ein Teilnehmer während der Pause, dem viele andere kopfnicken­d zustimmen. „Langweilig wird’s uns nicht. Es ist jedes Jahr anders, deswegen bleibt es spannend.“

Im Interview mit Villinger bestätigt dieser diese Aussage seiner Schützling­e nochmals. Er behält das Grundkonze­pt des Jugendthea­ters – seit Beginn seines Engagement­s im Jahr 2011 – beständig bei. Die Herangehen­sweise variiert natürlich von Stück zu Stück und ist abhängig von Anzahl und Altersklas­sen der Akteure.

Alles in allem wirkt Louis Villinger mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Truppe, die diese in der knapp angesetzte­n Probenzeit von zwei Wochen zeigt. „Man muss natürlich bedenken, dass alle Akteure nur Laienschau­spieler sind“, sagt er. Alle Beteiligte­n fiebern jetzt dem morgigen Samstag entgegen. Dann wird es ernst und jeder einzelne muss wirklich alles geben. Zweimal geht das „Dschungelb­uch“dann im Rahmen der „Langen Akademiena­cht“über die Bühne des Stadttheat­ers: um 12.30 und um 16.30 Uhr. OInfo

Die Akademiena­cht beginnt um 11 Uhr und endet gegen 23 Uhr. Dabei zeigen Dozenten und Kurteilneh­mer, was sie in den vergangene­n zwei Wochen miteinande­r erarbeitet haben.

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