Neuburger Rundschau

Den Lovric (SV Karlshuld)

- VON ROLAND GEIER

Ingolstadt Trotz der 1:2-Pleite im DFB-Pokal gegen die SpVgg Unterhachi­ng, ist bei den Akteuren des FC Ingolstadt 04 die Vorfreude auf die Bundesliga-Premiere am morgigen Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05 riesengroß. „Wenn wir auf Sky den Vorbericht vom Auftaktmat­ch zwischen Bayern München und dem Hamburger SV sehen, merken wir: Hey, wir sind mitten drin“, sieht man das Funkeln in den Augen von Marvin Matip. Der FC 04-Kapitän hat vor fünf Jahren schon einmal mit dem 1. FC Köln Bundesliga-Luft geschnuppe­rt.

„Wir freuen uns auf die Bundesliga. Aber wir sind nicht aufgestieg­en, um uns abschießen zu lassen, sagt der 29-Jährige. Für ihn sei es einfach „ein geiles Gefühl“, zum zweiten Mal im Fußball-Oberhaus zu spielen. „Damals wollte ich mich so nicht verabschie­den. Ich wollte irgendwann nochmals ein Zeichen setzen, dass ich es kann. Dass ich die Möglichkei­t beim FC Ingolstadt nun bekomme, ist wunderbar“, so Matip. In den vergangene­n fünf Jahren sei bei ihm „eine ganze Menge passiert“. Zum einen sei er gereift, zum anderen seine jetzige Rolle innerhalb des Teams eine andere als in der Vergangenh­eit.

„Wir sind gut gerüstet. Mainz ist zwar eine gute Truppe. Aber ich bin der Meinung, dass sie am Anfang zu Kehrt nach fünfjährig­er Abstinenz im Trikot des FC Ingolstadt 04 in die Bundesliga zurück: Kapitän Marvin Matip (vorne), der einst für den 1. FC Köln die Schuhe im Fußball-Oberhaus schnürte. Foto: Roland Geier

packen sind“, meint Matip – zumal hat seine Truppe im Training während dieser Woche ein gutes Gefühl, denn im Training unter der Woche zeigte sich seine Mannschaft „viel

griffiger und fokussiert­er“als vor dem Pokal-Match in Unterhachi­ng.

„Nichts als Vorfreude“auf das erste Bundesliga-Spiel der Schanzer empfindet auch Trainer Ralph Ha-

senhüttl. „Das Vorgeplänk­el ist endlich zu Ende“, so der Österreich­er, der in diesen Tagen „weder angespannt noch nervös“ist: „Letzteres war ich vor dem Abitur – aber „Ich hätte nie gedacht, dass der FC Ingolstadt gegen Unterhachi­ng aus dem Pokal ausscheide­n würde. Doch jetzt können sich die Schanzer voll auf die Bundesliga und den Klassenerh­alt konzentrie­ren. Nach der Selbstkrit­ik der Spieler, glaube ich schon, dass sie jetzt wissen, um was es geht. Für den FC Ingolstadt und die Region wäre es wichtig, dass man den Klassenerh­alt schafft. Und ich bin auch der Meinung, dass die Jungs das packen! Der FSV Mainz 05 ist gleich ein richtiger Gradmesser für

da war ich nicht gut vorbereite­t (lacht)“.

Personell kann der 48-Jährige fast aus dem Vollen schöpfen. Bis aus Danilo Soares sind alle Akteure an Bord. Auch Mathew Leckie wird in Mainz auflaufen können. „Es ist schwer genug, aus 21 Feldspiele­rn 16 auszuwähle­n“, sagt Hasenhüttl, der immer noch ein Geheimnis in der Torhüter-Frage macht. „Ich habe zwei Top-Keeper – und beide wissen seit Längerem Bescheid, wer in Mainz spielen wird“, erklärt Hasenhüttl.

Vor dem morgigen Auftaktgeg­ner zeigt der FC 04-Coach großen Respekt: „Mainz ist mittlerwei­le ein gut aufgestell­ter, etablierte­r Bundesligi­st, der sich etatmäßig in Sphären der Europa-League bewegt. Dazu treffe seine Mannschaft auf ein sehr gut eingespiel­tes Team, das das Umschaltsp­iel erstklassi­g beherrsche. „Das wird eine schöne Aufga- die Schanzer. Die Mainzer sind zwar schon lange in der Bundesliga, aber gleichzeit­ig auch ein Gegner, gegen den man nicht leer ausgehen muss. Ein Punkt sollte auf jeden Fall drin sein. Sollten die Ingolstädt­er an ihre Auswärtsst­ärke aus der vergangene­n Saison anschließe­n können, ist sogar ein Dreier möglich.“(rolg)

Mein Tipp: 2:1 für den FC Ingolstadt 04

Den Lovric

be. Wir müssen zwar aufpassen, haben aber auch selbst Fähigkeite­n, um dem Gegner wehzutun. Darauf haben wir die ganze Woche konzentrie­rt hingearbei­tet – und das müssen wir in die Waagschale werfen“, fordert Hasenhüttl, dem auch ein weiterer Aspekt aus der vergangene­n Zweitliga-Saison Mut machen dürfte: So blieb seine Truppe in 17 aufeinande­r folgenden Auswärtspa­rtien ungeschlag­en. Gegen eine ähnlich beeindruck­ende Serie hätte der Österreich­er auch in der Bundesliga sicher nichts einzuwende­n.

Mögliche Aufstellun­gen:

FSV Mainz 05: Karius – Brosinski, Bungert, Bell, Park – Baumgartli­nger, Frei – Clemens, Malli, Jairo – Niederlech­ner FC Ingolstadt: Özcan – Levels, Matip, Hübner, Suttner – Groß, Roger, Christians­en (Morales) – Leckie, Hinterseer, Lex.

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