Mehr Leistung für die Landpartie
Neuvorstellung Jeep hat dem Grand Cherokee einen größeren Diesel gegönnt. Sein Spritverbrauch ist bemerkenswert
Jeep wächst und wächst, welt- und auch deutschlandweit steigen die Verkaufszahlen Jahr für Jahr. Seit Fiat bei der US-Kultmarke eingestiegen ist, geht es ungebremst aufwärts. Und das trotz – oder vielleicht gerade wegen – zum Beispiel Jeep Cherokee 2.2 MultiJet Hubraum 2184 ccm Leistung 200 PS bei 3500/min Drehm. 440 Nm bei 2500/min Länge/B./H. 4,62/1,86/1,67 Leergewicht/Zul. 1953/542 kg Kofferraum 412 – 1267 l Anhängelast gebr. 2495 kg 0–100 km/h 8,5 Sek. Top-Tempo 204 km/h Normverbrauch 5,7 l Diesel CO -Ausstoß 150 g/km Energieeffizienzklasse A Preis ab 45 900 Euro eines Cherokee mit Vorderradantrieb. Bis vor kurzem unvorstellbar, inzwischen Normalität. Genauso wie ein Jeep mit nur 2,0 Liter großem Dieselmotor und 140 PS. „Reicht völlig“, sagen Leute, die täglich damit unterwegs sind. Aber manchmal darf’s doch ein bisschen mehr sein. Deshalb legen die ItaloAmerikaner an der SelbstzünderFront ein bisschen nach.
Immerhin 2,2 Liter Hubraum weist die zusätzliche Motorisierung beim Cherokee auf, die es wahlweise auf eine Leistung von 185 oder 200 PS bringt. Bei ersten Testfahrten erwies sich der Zweitonner damit als standesgemäß angetrieben. Das rundum neue Aggregat, das die Abgasnorm Euro 6 erfüllt, läuft außer beim Kick-down recht ruhig, regiert spontan auf Gasbefehle und sorgt für mehr als nur zufriedenstellende Fahrleistungen. Dabei hält sich der Spritverbrauch in Grenzen. Der Bordcomputer signalisierte Werte um die 7,5 Liter, der Normwert liegt bei 5,7 Litern. Unverkennbar: Kein zweiter Geländewagen trägt ein Gesicht wie der Jeep Grand Cherokee. Der Countryboy wurde jetzt neu motorisiert.
Die Väter des Mittelklasse-SUV haben eine Menge Aufwand getrieben, um die Effizienz zu verbessern. So wird beim 2.2 MultiJet grundsätzlich ein spritsparendes Neungang-Automatikgetriebe verbaut, das allerdings keine wirklich sportliche Gangart mag: Lieber gleiten als hetzen ist die Devise. Der in den
Versionen Longitude und Limited angebotene Allzweck-Wagen verfügt über einen Frontantrieb mit automatisch zuschaltendem Vierradantrieb und variabler Drehmomentverteilung, die stärkere Version ist auch mit einer Geländeuntersetzung fürs Grobe zu haben. Das Schöne an dieser Lösung: Der Fahrer muss sich um nichts kümmern, der Jeep verwendet von sich aus die jeweils passende Antriebsart.
Natürlich ist ein stattliches Gerät wie der Jeep Cherokee kein Sportler, aber dank aufwendiger Einzelradaufhängung lässt er sich recht zielsicher und flink um Kurven lenken. Und auch im Gelände hat er wirklich was drauf. 48,2 Zentimeter Wattiefe sind ein Wort. Die Steigfähigkeit und die mögliche Schräglage des 4,62 Meter langen Countryboys sind absolut wettbewerbsfähig.
Touchscreen mit logisch aufgebautem Bedienmenü, diverse Assistenten etwa fürs Spurhalten oder Einparken, eine anständige Serienausstattung und reichlich Platz für die Passagiere: Im täglichen Umgang erweist sich der Cherokee als guter Kumpel für alle Fälle. Die 185 PS-Version ist als Longitude ab 40600 Euro zu haben, die mit 200 PS erst als besser ausgestatteter Limited ab 45 900 Euro. Den Einstieg markiert weiter der 140 PS-Diesel für 32 900 Euro.
Datenblatt