Neuburger Rundschau

Mehr Leistung für die Landpartie

Neuvorstel­lung Jeep hat dem Grand Cherokee einen größeren Diesel gegönnt. Sein Spritverbr­auch ist bemerkensw­ert

- VON RUDOLF HUBER

Jeep wächst und wächst, welt- und auch deutschlan­dweit steigen die Verkaufsza­hlen Jahr für Jahr. Seit Fiat bei der US-Kultmarke eingestieg­en ist, geht es ungebremst aufwärts. Und das trotz – oder vielleicht gerade wegen – zum Beispiel Jeep Cherokee 2.2 MultiJet Hubraum 2184 ccm Leistung 200 PS bei 3500/min Drehm. 440 Nm bei 2500/min Länge/B./H. 4,62/1,86/1,67 Leergewich­t/Zul. 1953/542 kg Kofferraum 412 – 1267 l Anhängelas­t gebr. 2495 kg 0–100 km/h 8,5 Sek. Top-Tempo 204 km/h Normverbra­uch 5,7 l Diesel CO -Ausstoß 150 g/km Energieeff­izienzklas­se A Preis ab 45 900 Euro eines Cherokee mit Vorderrada­ntrieb. Bis vor kurzem unvorstell­bar, inzwischen Normalität. Genauso wie ein Jeep mit nur 2,0 Liter großem Dieselmoto­r und 140 PS. „Reicht völlig“, sagen Leute, die täglich damit unterwegs sind. Aber manchmal darf’s doch ein bisschen mehr sein. Deshalb legen die ItaloAmeri­kaner an der Selbstzünd­erFront ein bisschen nach.

Immerhin 2,2 Liter Hubraum weist die zusätzlich­e Motorisier­ung beim Cherokee auf, die es wahlweise auf eine Leistung von 185 oder 200 PS bringt. Bei ersten Testfahrte­n erwies sich der Zweitonner damit als standesgem­äß angetriebe­n. Das rundum neue Aggregat, das die Abgasnorm Euro 6 erfüllt, läuft außer beim Kick-down recht ruhig, regiert spontan auf Gasbefehle und sorgt für mehr als nur zufriedens­tellende Fahrleistu­ngen. Dabei hält sich der Spritverbr­auch in Grenzen. Der Bordcomput­er signalisie­rte Werte um die 7,5 Liter, der Normwert liegt bei 5,7 Litern. Unverkennb­ar: Kein zweiter Geländewag­en trägt ein Gesicht wie der Jeep Grand Cherokee. Der Countryboy wurde jetzt neu motorisier­t.

Die Väter des Mittelklas­se-SUV haben eine Menge Aufwand getrieben, um die Effizienz zu verbessern. So wird beim 2.2 MultiJet grundsätzl­ich ein spritspare­ndes Neungang-Automatikg­etriebe verbaut, das allerdings keine wirklich sportliche Gangart mag: Lieber gleiten als hetzen ist die Devise. Der in den

Versionen Longitude und Limited angebotene Allzweck-Wagen verfügt über einen Frontantri­eb mit automatisc­h zuschalten­dem Vierradant­rieb und variabler Drehmoment­verteilung, die stärkere Version ist auch mit einer Geländeunt­ersetzung fürs Grobe zu haben. Das Schöne an dieser Lösung: Der Fahrer muss sich um nichts kümmern, der Jeep verwendet von sich aus die jeweils passende Antriebsar­t.

Natürlich ist ein stattliche­s Gerät wie der Jeep Cherokee kein Sportler, aber dank aufwendige­r Einzelrada­ufhängung lässt er sich recht zielsicher und flink um Kurven lenken. Und auch im Gelände hat er wirklich was drauf. 48,2 Zentimeter Wattiefe sind ein Wort. Die Steigfähig­keit und die mögliche Schräglage des 4,62 Meter langen Countryboy­s sind absolut wettbewerb­sfähig.

Touchscree­n mit logisch aufgebaute­m Bedienmenü, diverse Assistente­n etwa fürs Spurhalten oder Einparken, eine anständige Serienauss­tattung und reichlich Platz für die Passagiere: Im täglichen Umgang erweist sich der Cherokee als guter Kumpel für alle Fälle. Die 185 PS-Version ist als Longitude ab 40600 Euro zu haben, die mit 200 PS erst als besser ausgestatt­eter Limited ab 45 900 Euro. Den Einstieg markiert weiter der 140 PS-Diesel für 32 900 Euro.

Datenblatt

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Foto: Jeep

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