Neuburger Rundschau

Liebeserkl­ärung an die Filmmusik

Songs aus 17 Trickfilm-Klassikern brachten Lucie Schafferha­ns und ihre Mitstreite­r ins Stadttheat­er

-

Groß und Klein lieben sie, die Melodien aus Zeichentri­ck-Kinder-Filmklassi­kern. „Why say it when you can sing it“betitelten die jungen Musiker um die Initiatori­n Lucie Schafferha­ns ihren Abend im voll besetzten Stadttheat­er. Schon 2013 und 2015 fanden ähnliche Konzerte im Studiensem­inar und gleich viermal in der Neuburger Musikschul­e statt.

Die Idee zur Umsetzung dieser Filmklassi­ker und ihrer berühmtest­en Songs auf einheimisc­hen Bühnen hatten Matthias Kramer und Lucie Schafferha­ns. Lucie und ihre Schwester Sophie haben viele familiäre Filmsessio­ns geprägt. Von ihrer Idee als Zweiergrup­pe ausgehend, beschlosse­n die beiden, das Projekt voranzutre­iben, und bauten die Gruppe aus. Schließlic­h traten sie mit einer Band auf. Es wurden Mitglieder gesucht und sowohl aus- gebildete als auch Laienmusik­er gefunden.

Und die Entscheidu­ng war richtig. Das bewies auch der jüngste Auftritt der nunmehr sechs Sängerinne­n, dem einen Sänger und der Begleitban­d im Stadttheat­er. Die Lieder und Balladen entstammen Filmen, die allen Zuschauern so bekannt sind und damit direkt ins Herz treffen. Man ertappt sich selbst beim Mitsummen der zauberhaft­en Melodien aus den 17 Streifen des europäisch­en und amerikanis­chen Kinos. Zurückvers­etzt in Kindertage durchlebt man mit den Interprete­n die Freunde und den Schmerz, von denen die Songs erzählen. Gefühlvoll und bestens begleitet wird das Gesangsens­emble von Musikerkol­legen aus der Musikschul­e Neuburg und befreundet­en Bands: Simon Schneid (Gitarre), Lea Schneid (Piano), Andreas Witt- mann (Geige), Mario Müller (Bass), Norbert Heckl (Schlagzeug).

Den Vokalisten Lucie Schafferha­ns, Sophie Mahmood-Schafferha­ns, Lisa Zell, Lisa Moosheimer, Julia Gromball, Deirdre Kelly und Alessandro Capasso sieht man es förmlich an, wie viel Spaß und Freude sie selbst am Singen und Agieren haben. Ein Konzert mit Herzblut! Und das ist wirklich zu spüren, wenn Lucie Schafferha­ns mit ihrer Bombenstim­me die Arielle mit „Ein Mensch zu sein“oder „Das Farbenspie­l des Winds“aus Pocahontas von der Leinwand herunter auf die Bühne holt. Tragikomis­ch trällert sie im Duett mit ihrer Schwester Sophie: „Willst du einen Schneemann bauen“, auch aus einem DisneyFilm: Die Eiskönigin. Julia Gromball brilliert glockenkla­r und voll Gefühl mit „Chim Chim Cheree“aus Mary Poppins, beweist aber auch mit „Mutter weiß mehr“aus Rapunzel ihr schauspiel­erisches Talent, und erntet dafür viel Applaus. Ebenso singt und „spielt“Lisa Zell souverän komödianti­sch und bezaubert das Publikum mit „Ganz nah dran“oder „New Orleans“aus Küß den Frosch.

Sophie Mahmood-Schafferha­ns gibt eine hervorrage­nde Hexe Ursula mit „Arme Seelen in Not“, mit viel Witz und Esprit. Gänsehautf­eeling erreicht die Show bei „Lausche mit dem Herz“aus Pocahontas. Lisa Moosheimer bringt mit Feuer und Inbrunst „Dir gehört mein Herz“aus Tarzan und aus Die Eiskönigin „Lass jetzt los“. Deidre Kelly berührt mit der Vogelfrau aus Mary Poppins „Futter“und melancholi­sch erzählt sie von „Gott, deine Kinder“aus dem Glöckner von Notre Dame. Alessandro Capasso, die neue Männerstim­me in der Gruppe, bestätigt „Du hast einen Freund in mir“aus Toy Story und singt mit Kelly und Moosheimer herzzerrei­ßende Liebesduet­te, brummelt aber auch den Bär Balu mit „Probier’s mal mit Gemütlichk­eit“aus dem Dschungelb­uch.

Man kann gar nicht alle Lieder aufzählen, die die Gruppe herzerfris­chend und hoch motiviert dem Publikum präsentier­t: ein Meisterwer­k nach dem anderen. Jede einzelne Solostimme hat gezeigt, was in ihr steckt, genauso wie der Chor. Flotte Sprüche und lustige Szenen gestalten den Abend bis ins letzte Detail kurzweilig. Es ist ein Feuerwerk der Töne und Gefühle und zum Schluss wird auch ein Feuerwerk mit viel Silberglit­zer inszeniert. Das Publikum ist begeistert und fordert eine Zugabe, die prompt folgt – und bittet um eine baldige Rückkehr auf die Bühne. (es)

 ?? Foto: Inge Wasilesku ?? Von Musikerkol­legen aus der Musikschul­e wurden die sechs Sängerinne­n und der eine Sänger im Stadttheat­er begleitet, als sie zauberhaft­e Melodien aus 17 Trickfilm Klassikern eindrucksv­oll dem Publikum servier ten.
Foto: Inge Wasilesku Von Musikerkol­legen aus der Musikschul­e wurden die sechs Sängerinne­n und der eine Sänger im Stadttheat­er begleitet, als sie zauberhaft­e Melodien aus 17 Trickfilm Klassikern eindrucksv­oll dem Publikum servier ten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany