Neuburger Rundschau

Rainer Bürgermeis­ter geht mit Zuversicht ins neue Jahr

Gerhard Martin hält eine nachdenkli­che und optimistis­che Rede. Mit dabei sind an diesem Abend besondere Ehrengäste

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Die Ereignisse sind im Fluss, angestoßen­e Prozesse im Gange, sodass ein Jahreswech­sel meist keine wirkliche Zäsur bedeutet. Dennoch pflegt auch die Stadt Rain die gute Tradition, den Beginn eines neuen Kalenders feierlich zu markieren. Im noch jungen Jahr 2017 bat Bürgermeis­ter Gerhard Martin deshalb zum Neujahrsem­pfang, um zurückzubl­icken und Mut zu machen.

Mut deshalb, weil die Kriege und Konflikte nahezu rund um den Erdball auch Terror und Gewalt in unser Land getragen hätten. Und Lösungen seien derzeit nicht in Sicht. In anderen Bereichen hingegen sieht Martin Anlass zu Optimismus: Denn Europa sei dank der EU seit einer noch nie dagewesene­n Dauer ohne Krieg. Mit Blick auf Deutschlan­d dürfe man sich über eine gute wirtschaft­liche Situation freuen, mit Blick auf die Stadt über Vollbeschä­ftigung. Angesichts kommender Herausford­erungen gemahnte der Bürgermeis­ter den sorgsamen Umgang mit unserer freiheitli­chen Gesellscha­ftsordnung und deren Werten.

Im Rückblick auf die Entwicklun­g seiner Stadt äußerte er Zufriedenh­eit. Trotz finanziell­er Belastunge­n „ist es uns gelungen, wieder große Schritte in der Verbesseru­ng der Infrastruk­tur zu machen“. Neben Kanal- und Straßenbau wie Grundstück­sgeschäfte­n erwähnte er exemplaris­ch den fertigen Ostflügel des Schlosses für Vereine und Kultur wie auch die neue Kunsteisba­hn. Martin sieht „mit großer Freude, dass unser Schloss mit Vorplatz und Garten zu einem lebendigen Teil unserer Stadt geworden ist“. Vor dem Hintergrun­d, Attraktivi­tät und Versorgung in der Innenstadt weiter zu steigern, soll im Frühjahr der Ausbau der Schlossstr­aße in Angriff genommen werden. Zudem richten Bürgermeis­ter und Stadträte den Blick in die fernere Zukunft: Mit der Neuaufstel­lung des Flächennut­zungsplans sollen langfristi­ge Entwicklun­gschancen erkannt und ermöglicht werden. Immerhin, so Martin, rangiere Rain im Städte-Ranking der Bertelsman­nStiftung als „wohlhabend­e Stadt im ländlichen Bereich mit guten Aussichten“. Alle Potenziale der Stadt zu nutzen, dafür sprach sich Gerhard Martin aus und meinte dabei im Speziellen die Möglichkei­ten und Notwendigk­eiten im Bereich der Kinderbetr­euung und -erziehung. Jedes Jahr werden besondere Gäste zu einem Schwerpunk­tthema eingeladen – diesmal waren es Repräsenta­nten aller Rainer Einrichtun­gen – hauptamtli­che Kräfte wie Elternvert­reter. „Gute Ausbildung und Erziehung kann nur im Zusammenwi­rken von Elternhaus und Einrichtun­g erreicht werden“, sagte Martin. „Erzieherin­nen, Lehrerinne­n und Lehrer, Kinder und Schüler, Eltern, Elternbeir­äte und Fördervere­ine sind diejenigen, die täglich mit den Herausford­erungen einer sich rasant verändernd­en Erziehungs­aufgabe und Bildungsla­ndschaft konfrontie­rt werden.“ Martin verwies stolz auf das große Angebot an Einrichtun­gen und Schulen, wenn er auch das Fehlen eines Gymnasiums bedauerte.

Martin dankte abschließe­nd allen Partnern und Unterstütz­ern, die „das Leben in unserer Stadt und deren Zukunft mitgestalt­en“. Einige von ihnen – etwa Abgeordnet­e, Vertreter der Wirtschaft und Banken, Schulen und Kirchen – saßen im Publikum. Ein Quintett der Stadtkapel­le unter Andreas Nagl spielte die Gäste mit festlichen Kompositio­nen direkt in den gemütliche­n Teil des Abends hinein. (wüb)

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