Lösel und Arbor
Ein Teil der Fragen, die die Opposition der Stadtspitze gestellt hatte, zielten auf die Arbor GmbH & Co. KG. An die ser Unternehmung sind der amtie rende Oberbürgermeister Christian Lö sel (CSU) und Altoberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU) mit ihren Frauen beteiligt. Die Opposition hatte in ver schiedenen Varianten abgefragt, ob diese Firma jemals in irgendeiner Art und Weise Geschäfte mit der Stadt In golstadt oder einer ihrer zahlreichen Tochterunternehmen gemacht habe. OB Lösel hatte schon im vergange nen Jahr – unmittelbar nach Veröffent lichung des Fragenkataloges – alle diesbezüglichen Fragen mit einem „Nein“beantwortet. Und er sagte es in der Stadtratssitzung zur Klinikums Affäre am Montag erneut: „Nein, selbstverständlich nein!“. Arbor habe nie Geschäfte mit der Stadt oder ei ner der städtischen Tochtergesellschaf ten gemacht. Seine Beteiligung an der Firma sei eine „rein private Vorsor gemaßnahme“. Er und seine Frau hätten dort jeweils 45 000 Euro, zur Al tersvorsorge, investiert. Das sei wie ein Immobilienfonds. Anderweitig, auch bereits in der Öffentlichkeit genannte Summen, seien schlicht falsch, so Lösel. „Ich soll stigmatisiert werden.“Er schob nach: „Ich bitte sie, mein Privat vermögen in Ruhe zu lassen.“Der SPD Stadtrat Robert Bechstätt hatte am Montag im Stadtrat erneut nach gehakt. Er war von weit höheren Sum men – jeweils 200 000 Euro für Lö sel und seine Frau – ausgegangen, hat te aber offenbar Begriffe verwech selt. Er entschuldigte sich bei Lösel. (kuepp)