Neuburger Rundschau

Auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Verkehrsau­sschuss Parkplätze im Ostend sind Mangelware. Das Ergebnis der Bürgerbete­iligung, bei der Experten und Anwohner zu Wort kamen, ist eindeutig: Es braucht mehr Stellplätz­e

- VON MARCEL ROTHER

Wenn es ums Parken im Ostend geht, hört bei vielen Anwohnern der Spaß auf. Vor allem in den Abendstund­en gleicht die Suche nach einem Parkplatz in vielen Straßen der berüchtigt­en Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Das sorgte in der Vergangenh­eit für eine mitunter angespannt­e Stimmung im Viertel.

Eine Expertenru­nde sowie eine Bürgervers­ammlung im Bürgerhaus Ostend sollten Abhilfe schaffen. Die Ergebnisse wurden nun im Verkehrsau­sschuss präsentier­t. Die Parksituat­ion ist laut Experten und Betroffene­n unter anderem im Bereich der Schlesier-, Wartburgod­er Sudetenlan­dstraße sowie in vielen weiteren Straßen problemati­sch. Hauptprobl­em ist, dass im Vergleich zu den Wohneinhei­ten zu wenige Parkplätze zur Verfügung stehen. Das hat seine historisch­en Gründe, sagte Oberbürger­meister Bernhard Gmehling in der Sitzung des Verkehrsau­sschusses: „Viele der Wohneinhei­ten wurden in den 70er Jahren gebaut, als es noch keine Stellplatz­satzung gab – deswegen gibt es Wohnungen, aber keine Stellplätz­e.“

Im Ausschuss war man sich einig, dass daher der wichtigste Punkt sei, in großem Stil Stellplätz­e zu schaffen. Das war auch eines der Ergebnisse im Bürgerbete­iligungspr­ozess. „Eigentümer und Hausverwal­ter sollen motiviert werden, Stellfläch­en zu schaffen“, bestätigte Jürgen Stickl vom Stadtteilm­anagement. Die Bürger würden sich außerdem mehr Polizeiprä­senz und Verkehrsüb­erwachung wünschen. Auch Schrottfah­rzeuge, die über Monate an der Straße stünden, sowie Garagen, die zu Lagerräume­n oder Biergärten umfunktion­iert wurden, seien den Anwohnern ein Dorn im Auge. Unter der Moderation des Stadtteilm­anagements wollen sich im Frühjahr Experten, Betroffene sowie die Stadtverwa­ltung treffen und gemeinsam über weitere Lösungen beraten.

Thema im Verkehrsau­sschuss war außerdem die Verlegung der Bushaltest­elle am Karlsplatz. Auf Antrag von Stadtrat Bernhard Pfahler hatte der Werkaussch­uss im Oktober 2016 entschiede­n, die Stadtbusha­ltestelle der Linie 5 zur Feuerwehrz­ufahrt am Karlsplatz zu verlegen. Jetzt soll sie doch an ihrem bisherigen Standort bleiben und dafür im Rahmen der Sanierung des Karlsplatz­es behinderte­ngerecht ausgebaut werden.

Auch beim Geh- und Radweg in der Grünauer Straße/Einmündung Nördliche Grünauer Straße bleibt alles beim alten: Gmehlings Vorschlag, eine Warnblinka­nlage für Autofahrer anzubringe­n, wurde knapp abgelehnt. Damit folgte die Mehrheit der Ausschussm­itglieder einer Stellungna­hme der Polizei, nach der der Nutzen für die Verkehrssi­cherheit zu gering sei.

Und: Im Bereich des Friedhofs wird es dauerhaft einen Behinderte­nparkplatz mehr geben. Der ehemalige in der Franziskan­erstraße bleibt erhalten, neu dazu kam der im Invalideng­äßchen.

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Foto: Bastian Sünkel An dieser Stelle kam es in der Vergangenh­eit mehrfach zu Unfällen. Dennoch wurde ein Antrag auf eine Warnblinka­nlage abgelehnt.

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