Starthilfe für den Nationalpark
Umweltschutz Stiftung „Naturerbe Donau“mit Sitz in Neuburg gegründet. Wie die Privatinitiative den Weg für ein künftiges Schutzgebiet bereiten könnte
Es ist ein weiter Weg, und ob man jemals ans Ziel gelangt, ist derzeit völlig offen. Die Ausweisung eines Nationalparks Donau-Auen, der sich zu Teilen auch im Landkreis NeuburgSchrobenhausen erstrecken könnte, ist jetzt durch die Gründung einer Naturerbe-Stiftung befeuert worden.
Der Bayerische Ministerrat hatte vergangenen Sommer bei seiner Klausur beschlossen, im Freistaat einen dritten Nationalpark einzurichten. Neben dem Spessart und der Rhön in Nordbayern sowie zwei alpinen Berggebieten sprechen Fachleute auch dem Auwald längs des größten bayerischen Stroms das ökologische Potenzial für ein Schutzgebiet von höchstem Rang zu. Landrat Roland Weigert weilte deshalb im Dezember auf Einladung schon bei Umweltministerin Ulrike Scharf. Nun könnte die Angelegenheit durch eine Privatinitiative noch mehr Schwung bekommen. Maja Gräfin Du Molin Eckart und Dieter Graf von Brühl haben
„Das ist ein kleines Pflänzchen, das bei entsprechender Ausstattung aber noch große Wirkung erzielen kann.“
Vize Landrat Alois Rauscher
die Stiftung „Naturerbe Donau“mit Sitz in Neuburg gegründet, wie Landrats-Stellvertreter Alois Rauscher gestern in der Sitzung des Naturund Umweltsausschusses im Haus im Moos bekannt gab.
Das Ehepaar hat umfangreichen Grundbesitz im Donautal südlich des Bertoldsheimer Stausees, der mit in die Stiftung einfließt. Das „Naturerbe Donau“, zeigte sich Landrat Roland Weigert vorab im Gespräch mit der Neuburger Rundschau überzeugt, könne ein Grundstein für die Errichtung eines möglichen Nationalparks Donau-Auen sein. Der Landkreischef selbst ist als Privatmann Stiftungsratsvorsitzender und steht voll hinter den Nationalpark-Plänen. Sowohl für eine nachhaltige ökologische Entwicklung als auch als Erholungsort für die Bürger und Pfund für den Tourismus könnte ein Schutzgebiet ein Leuchtturm für die ganze Region sein, schwärmte Weigert.
Neben den ambitionierten Nationalpark-Plänen verfolgt die Stiftung weitere Ziele: Erwerb und finanzielle Förderung und Sicherung wertvoller und naturnaher Auenlandschaften und Niedermoore; ökologische Verbesserung von Mooren, Flüssen und Auen; finanzielle Förderung und Unterstützung der Auenforschung und der Umweltbildung; aktive Maßnahmen zum Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt. „Das ist ein kleines Pflänzchen, das bei entsprechender Ausstattung aber noch große Wirkung erzielen kann“, war auch Landrats-Stellvertreter Alois Rauscher angetan.