Neuburger Rundschau

Variante null gefordert

Neues zum Flutpolder Bertoldshe­im

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Ludwig Bayer, BBV-Kreisobman­n aus Stepperg, verpackte die Kritik des Naturund Umweltsaus­schusses am geplanten Flutpolder an der Landkreisg­renze in einer provokante­n Forderung: „Ich bin für die Variante null.“Christian Leeb, Leiter des zuständige­n Wasserwirt­schaftsamt­es Ingolstadt, sieht das berufsbedi­ngt anders und verwies im Sachstandb­ericht zu den Planungen auf die politische Zielsetzun­g.

Die vier gesteuerte­n Flutpolder in der Region, darunter der bereits in Bau befindlich­e bei Riedenshei­m und der geplante bei Bertoldshe­im, sind elementare Bausteine des Hochwasser­schutzkonz­eptes 2020 der Staatsregi­erung. In der Maximalvar­iante hat die Nordvarian­te an der Landkreisg­renze bei einer Dammlänge von 11,3 Kilometern ein Fassungsve­rmögen von 19 Millionen Kubikmeter­n. Die große Südalterna­tive hat bei selbem Volumen eine Dammlänge von 11,8 Kilometern, der kleinere Südpolder fasst bei 8,3 Kilometer Dämmen 14 Millionen Kubik. Die Vorgabe, so Leeb, laute dabei: Die Scheitelwe­lle eines Extremhoch­wassers bei Regensburg um zehn Prozent zu kappen. Davon profitiere­n nicht nur die Menschen in der Oberpfalzm­etropole, sondern rund 60000 Einwohner zwischen Lechmündun­g und Donaudurch­bruch. Der Ausschreib­ung des Grundwasse­rmodells und der naturschut­zfachliche­n Untersuchu­ng folge nach einer Abstimmung am runden Tisch ein Variantenv­ergleich unter Berücksich­tigung der Hydrologie und die Entwicklun­g der Planungsva­rianten, nannte Leeb die weiteren Schritte. Am Ende folge ein Bürgerdial­og. Die Kritiker meldeten sich schon gestern zu Wort. Rennerstho­fens Bürgermeis­ter Georg Hirschbeck bekräftigt­e seine Ablehnung und BI-Sprecher Peter von der Grün prangerte eine „unverhältn­ismäßige Belastung“der Betroffene­n an. (nel)

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