Neue Mammutaufgaben in der Warteschleife
Städtebaumaßnahme Straß erfolgreich abgeschlossen
Burgheim „Ausgebucht!“– So beschreibt Bürgermeister Michael Böhm die derzeitige Situation in der Verwaltung des Marktes Burgheim und zollt allen seinen Mitarbeitern – angefangen von der erst eingestellten Azubi über die Angestellten des Rathauses sowie die Mitarbeiter in Bauhof und Kläranlage – viel Lob. „Neue Besen kehren gut“, kennzeichnet er die Arbeit des Gemeinderates und freut sich über die hervorragende Zusammenarbeit: „Das Gremium ist aktiv, hat viele Ideen und die gilt es im Rathaus umzusetzen.“Die „big points“für die Jahre 2017 und 2018 sieht er im Abschluss der Versorgung mit Breitbandanschlüssen, in der Verwirklichung von zwei Baugebieten, Wohnbauprojekten, in der Gewässerentwicklung inklusive Hochwasserschutz und in einem längst überfälligen neuen Gewerbegebiet. Burgheim ist weiter im Aufwärtstrend: Die Einwohnerzahlen sind seit vier Jahren stetig angestiegen: 2013 waren es noch 4.586, 2016 sind es bereits 4.766 Einwohner. Bei einem Gesamtvolumen von rund 13,8 Millionen Euro im 2016er-Haushalt beurteilt Böhm die Finanzlage der Gemeinde als relativ gut. Während die Einkommenssteuer eine stabile Größe darstelle, erfülle ihn die Höhe der Kreisumlage mit Sorge. Für 2017 rechnet er mit 2,4 Millionen Euro, was einem Anstieg gegenüber 2016 von rund 530.000 Euro entspreche und fordert wieder einmal, die Kreisumlage zu senken. Aus den zahlreichen Baumaßnahmen im Jahre 2016 sticht die Städtebaumaßnahme in Straß heraus, die im November 2016 fertiggestellt wurde. Gebaut wurde auch am Rathaus, wo die in die Jahre gekommene Eingangstüre durch ein behindertengerechtes Portal ersetzt wurde welches zudem dieses Jahr einen neuen Anstrich erhält. In der Kläranlage sorgte die Gemeinde mit der neuen Anlage zur Phosphatausfällung für bessere Abwasserqualität. Dort baute sie auch den gesamten Sanitärbereich für das Personal neu und schloss ihn an die Wasserversorgung an. In Illdorf gab es mit dem Projekt Dorfbrunnen eine gelungene Verschönerungsmaßnahme. Musste sich der Gemeinderat 2015 noch mit 54 Bausachen beschäftigen, ging die Zahl in 2016 auf 36 zurück. Allerdings – so Böhm – sage die Zahl der Bauanträge nichts über den Umfang der Baumaßnahmen aus. Erfolgreich wurde der Breitbandausbau fortgeführt: Derzeit erfolgt der Endausbau in einigen Ortsteilen und in Burgheim, der Abschluss sei für das Frühjahr geplant. Aktuell sei man jetzt an einem vom Bund geförderten Masterplan dran, in dem der Istzustand erfasst und Zielvorgaben festgesetzt würden. Somit könne, wenn eine Straße geöffnet werden müsse, gleichzeitig eine Nachrüstung im Breitbandbereich erfolgen. Viel Geld nehme die Gemeinde für ihre jungen Bürger in die Hand. Der Förderanteil des Marktes für Kindergarten bzw. Krippe, die Unterhaltskosten für Grund- und Mittelschule – welche wieder bei rund 400.000 Euro liegen – aber auch die geplante Sanierung der Grundschule in Ortlfing verschlingen viel Geld. Die Auslastung von Kindergärten und Krippe sei an der Oberkante, die Schülerzahl an der Grund- und Mittelschule mit ca. 260 seit 2011 stabil. Sorgenkind sei wie in allen ähnlich großen Kommunen die Mittelschule. Durch Schulverbünde mit Rennertshofen und Ehekirchen konnten jedoch 2016/17 fünf Klassen in Burgheim gehalten werden. Im Ausblick auf zukünftige Ausgaben zeigt Böhm auf, dass gewaltige Projekte anstehen. Zur Sanierung der Ortskläranlagen im Planungszeitraum 2017 bis 2027 und der damit verbundenen weitreichenden Investitionen beschließt der Marktgemeinderat Burgheim einen sog. „Masterplan“. Hierin sind die notwendigen Maßnahmen enthalten. Bis zum Jahr 2027 wird nicht nur das gesamte Abwassernetz der Ortsteile saniert bzw. erneuert, sondern auch die Kläranlage Burgheim optimiert. Der Burgheimer Badesee wird 2017 und 2018 als Leader-Projekt ausgebaut, der z.B. durch mehr beschattete Liegeflächen oder auch Flachwasserzonen für Kinder zu einer attraktiven Freizeitmöglichkeit aufgepeppt wird. Der erste Bauabschnitt der Vohbachsiedlung und das Baugebiet „Schloßbreite“in Straß sind in der Planung. Gedanken macht sich der Gemeinderat auch um die Sanierung des Bahnhofgebäudes. Ärgerlich ist ein Verbot der Behörde bezüglich einer Erweiterung des Gewerbegebietes entlang der B 16, da ein Stück davon im Überschwemmungsgebiet der Kleinen Paar liege. Text: bg