Mehr als nur Neuschwanstein: Das sind die Königsschlösser in Bayern
Als Königsschlösser werden in erster Li nie die berühmten Schlösser bezeich net, die Märchenkö nig Ludwig II. hat bauen lassen – doch nicht nur. Wir stellen sie vor: Linderhof Lud wig II. liebte die Landschaft ganz im Süden Bay erns. Nahe Ober ammergau ließ er zwischen 1867 und 1885 sein Lieblingsschloss bauen: Linderhof. Anders als in Neuschwanstein hat der „Kini“hier tatsächlich gewohnt und war oft in den Ammergauer Alpen un terwegs. Schloss Linderhof ist zwar genauso sehenswert, wirkt aber weniger disneyhaft als Neuschwanstein. Viel leicht ist das der Grund, warum weniger Besucher kommen. Herrenchiemsee Auf der Herreninsel im Chiemsee wollte sich Ludwig II. ab 1878 einen weiteren Traum verwirk lichen. Die Arbeiten endeten mit dem Tod des Königs im Juni 1886, das Ge bäude blieb in weiten Teilen unvoll endet. Als Abbild von Versailles sollte Herrenchiemsee ein „Tempel des Ruhmes“für König Ludwig XIV. von Frankreich werden, den der bayeri sche Monarch grenzenlos verehrte. Tat sächlich gilt das Schloss mit seinem großen Spiegelsaal als „das bayerische Versailles“. Seit 2011 ist auch der imposante Nordflügel zu besichtigen.
Hohenschwangau Das Schloss in Sichtweite von Neuschwanstein führt ein Schattendasein, jedoch zu Unrecht. Von 1832 bis 1836 ließ Kronprinz Maximilian, der spätere König Max II. und Vater von Ludwig II., die mittel alterliche Burg Schwanstein im neugoti schen Stil zum Schloss Hohen schwangau umbauen. Die Familie nutz te es als Sommer und Jagdresidenz, der Märchenkönig verbrachte hier seine Kindheit und Jugend. Weitere Königsresidenzen Dazu zählt die Münchner Residenz, Schloss Nymphenburg in München, das als Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten und Könige erbaut wurde, und der Komplex Schloss Schleiß heim mit dem am besten erhaltenen Barockgarten Bayerns. (AZ)