Das Theater wächst
Stadtrat Die Mitglieder haben sich einstimmig für einen Standort der Kammerspiele neben dem Theater entschieden. Allerdings: Die technische Machbarkeit muss erst noch geprüft werden
Die Kammerspiele werden neben dem Stadttheater gebaut. Zumindest dann, wenn es technisch möglich ist. Das hat der Ingolstädter Stadtrat gestern Abend beschlossen. Und zwar einstimmig. Im Vorfeld hatte es immer wieder Diskussionen um den richtigen Standort gegeben.
Die Kammerspiele sind die Ersatzspielstätte für das Stadttheater während der anstehenden, jahrelangen Generalsanierung des HardtWaltherr-Hämer-Baus aus dem Jahr 1966. Während dieser Zeit sollen sie Platz bieten für bis zu 400 Zuschauer. Anschließend sollen die Kammerspiele die Werkstätten sowie Proberäume beherbergen und das Kleine Haus ersetzen. Aktuell befindet sich diese Spielstätte am Brückenkopf, ist aber nichts weiter als ein Provisorium.
Lange Zeit war ein Standort der Kammerspiele im Klenzepark im Gespräch gewesen. Doch dann tauchte eine Alternative auf: ein Bau gleich neben dem Stadttheater. Für viele ist das aufgrund der kurzen Das Ensemble des Ingolstädter Stadttheaters (hier bei der Premiere von Maria Stu art) muss während der Generalsanierung in die Kammerspiele ausweichen. Die wer den neben dem bestehenden Gebäude gebaut.
Wege die betriebswirtschaftlichste Lösung. Allerdings war auch Kritik zu hören. Eine Bebauung störe die Sichtachse aufs benachbarte Schloss, so der Tenor. Jetzt also wird doch neben dem Theater gebaut. Allerdings ist noch nicht entschieden, wo genau die Kammerspiele entstehen sollen. Im Süden? Im Osten? Oder
doch eher im Nordosten? Fest steht nur, dass nicht auf dem Theatervorplatz, auf dem der Viktualienmarkt und der Christkindlmarkt stattfinden, gebaut wird. Dem Neubau werden wohl allerdings einige Parkplätze zum Opfer fallen. 30 Millionen Euro sind für den Bau eingeplant. Allerdings sollen zunächst einmal die technischen Voraussetzungen für den Bau geprüft werden. Immerhin liegt unter dem Areal die Theatertiefgarage, außerdem befindet sich dort ein Zivilschutzraum. Eine Machbarkeitsstudie soll Klarheit schaffen. Die Planungen sollen von der Öffentlichkeit begleitet werden, eine erste Veranstaltung dazu fand in der vergangenen Woche statt.
Über eine weitere Entscheidung des Stadtrats dürften sich vor allem die Schauspieler und das weitere künstlerische Personal am Theater gefreut haben. Denn die Stadt zahlt weiterhin 100 Euro über dem Tarif bei der Mindestgage. Diese liegt in Ingolstadt dann aktuell bei 1950 Euro im Monat.
Letzter Punkt auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung war der dritte Fragenkatalog zum Klinikum-Komplex und zu Verflechtungen der Stadtspitze mit der Unternehmensgruppe des Neuburgers Hans Mayr. Die Diskussion dazu war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.
Weiterer Bericht folgt.