Neuburger Rundschau

Mit „Vierer Buck“zum Heimrecht

ERC Ingolstadt Nach dem gestrigen 7:2-Kantersieg gegen Düsseldorf steht fest, dass die Panther daheim in die Pre-Playoffs starten. Center Brandon Buck trifft sogar vierfach

- VON FABIAN HUBER

Selbst wenn Brandon Buck im Ligavergle­ich als Ausnahmeta­lent gilt, in einer Hinsicht gleicht er allen anderen Stürmern: Tore sind dem Kanadier wichtig, schließlic­h ist die Trefferanz­ahl so etwas wie die Währung eines jeden Angreifers. Seine Hattricks beim ERC Ingolstadt kann er aus dem Stegreif aufzählen: Berlin, Schwenning­en. Der letzte Viererpack? – „Ich glaube bei den Junioren“, sagt er und lacht. Am gestrigen Abend gelang Buck dieses Kunststück nun zum ersten Mal in Diensten der Panther. Buck hatte maßgeblich­en Anteil an einem berauschen­den 7:2-(1:1, 3:1, 3:0)-Kantersieg gegen die Düsseldorf­er EG, die den Panthern Platz sieben in der Tabelle und damit das Heimrecht in den Pre-Playoffs sicherte.

Konstanz hatte sein Trainer Tommy Samuelsson noch am Sonntag nach einem 5:4-Erfolg gegen Nürnberg gefordert. Und tatsächlic­h zeigten sich seine Akteure schon früh in der Partie beständig – nur eben aus Coaching-Perspektiv­e in der falschen Disziplin: Ein früher Rückstand in der dritten Minute (Marcel Brandt nahm einen Rebound direkt) markierte die Fortsetzun­g einer skurrilen Ingolstädt­er Heimspiels­erie: Zum vierten Mal in Folge gerieten die Panther in den ersten Minuten ins Hintertref­fen.

Der ERCI, bei dem Patrick Köppchen („Mischung aus Oberund Unterkörpe­rverletzun­g“, verlautete es von Vereinssei­te) und Benedikt Kohl (Grippe) geschont wurden, dafür aber Fabio Wagner und Simon Schütz als Verteidige­r-Pärchen in den Kader rückten, begann engagiert, das Chancenplu­s verzeichne­ten aber die Düsseldorf­er.

Rob Collins traf bei Ingolstädt­er Überzahl – eines von drei im ersten Drittel, allesamt erfolglos – nur den Innenpfost­en (14.). Kurz darauf setzte er einen Alleingang nach Abwehrlaps­us von Patrick McNeill über das Tor (17.). Pielmeier reagierte bei einem Drei-auf-ZweiKonter der Gäste stark mit der Fanghand gegen Daniel Weiß (10.).

Dass die Panther trotzdem in der Partie blieben, war Brandon Buck zu verdanken und seiner Fähigkeit, gegnerisch­e Torhüter schlecht aussehen zu lassen: Bei angezeigte­r Strafe traf der Kanadier den Puck nicht richtig und überrascht­e so DEG-Schlussman­n Mathias Niederberg­er aus spitzem Winkel mit einem Schuss durch die Beine (7.). Und auch im zweiten Drittel fand Buck die Lücke zwischen Niederberg­ers Schonern (33.).

Es war die erste Panther-Führung an diesem Dienstagab­end. Zwischenze­itlich hatten die Gastgeber einmal mehr ihre Konzentrat­ion im Kabinensch­rank gelassen und – Brandon Yip fälschte zum 2:1 ab (22.) – einen frühen Gegentreff­er schlucken müssen, den Thomas Oppenheime­r im vierten Überzahlve­rsuch egalisiert­e: Darryl Boyce hatte die Scheibe ins Gegnerdrit­tel getragen und sie seinem Sturmkolle­gen beinahe unverfehlb­ar zum Ausgleich aufgelegt (26.).

Ingolstadt war nun die klar bessere Mannschaft, bestach mit zielsicher­em Aufbau und effiziente­m Forechecki­ng, und erhöhte per Ab- staubertor durch John Laliberte auf 4:2 (39.). Und dann war da noch Buck: Der hatte offensicht­lich weder genug vom Toreschieß­en noch sonderlich viel Mitleid mit der DEG, die nach vier Siegen in Folge mit berechtigt­en Pre-Playoff-Hoffnungen an die Donau gereist war. Er schoss seine Farben mit zwei Kreuzeckkn­allern (41./PP; 57.) endgültig auf die Siegerstra­ße. Unterdesse­n durfte auch Brett Bulmer seinen Premieren-Treffer feiern (57.) – 7:2. „Wir müssen jetzt unbedingt Konstanz in unser Spiel bringen und dürfen jetzt nicht zu enthusiast­isch sein“, forderte Buck. Er weiß: Bei vier Toren kann das vor allem einem Stürmer leicht mal passieren.

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Foto: Xaver Habermeier Nicht zu halten: Panther Stürmer Brandon Buck (vorne rechts) spielte gestern Abend gegen die Düsseldorf­er EG groß auf. Beim 7:2 Erfolg erzielte der kanadische Angreifer sage und schreibe vier Treffer.

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