Neuburger Rundschau

Eisbären in Stepperg

Theater Die Stepperger spielen heuer „Die drei Eisbären“– eine große Aufgabe für eine kleine Schauspiel­truppe. Um was es in dem Stück geht

- VON MICHAEL GEYER

In ganz große Fußstapfen steigen die Darsteller der Stepperger Laienbühne mit ihrem heurigen Stück „Die drei Eisbären“. 1961 wurde es zum ersten Mal im Komödienst­adel des Bayerische­n Fernsehens gesendet und wurde zum Inbegriff des Bayerische­n Volkstheat­ers. Mit ihm sind große Namen wie Gustl Bayrhammer, Marianne Lindner, Ludwig Schmid-Wildy, Gaby Dohm, Maxl Graf oder Gerhart Lippert verbunden. Der Text wurde bereits 1933 von Maximilian Vitus verfasst, der zwar in seiner anfänglich­en Schauspiel­erkarriere wenig Erfolg, dafür aber umso mehr als Volksstück­autor mit insgesamt 29 Titeln verbuchen konnte.

„Die drei Eisbären“sind vom Fernsehen her also bestens bekannt und setzen hohe Maßstäbe. Trotzdem haben sich die Stepperger daran getraut. Die Gründe liegen in der eigenen Schauspiel­ertruppe, wie Regisseur Anton Riedl verrät. „Das Stück hat mich gereizt, weil es uns vom Spielerisc­hen her fordert. Es ist sehr anspruchsv­oll. Wir haben genau die Spielertyp­en, die ‘Die drei Eisbären’ erfordern.“Die Stepperger nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und beschäftig­en sich seit Ende November mit dem Stück. Seit Anfang Januar wird geprobt. Jetzt in der heißen Phase treffen sich die Akteure bis zu dreimal in der Woche.

Zum Inhalt: Auf dem Haldenegge­rhof, einem einsam gelegenen Berganwese­n, hausen die drei Brüder Haldenegge­r: Peter (Hans Muschler), Pauli (Manfred Tanzer) und ihr jüngerer Bruder Juliander (Klaus Sauer). Junggesell­en sind sie alle drei und raubeinige Charaktere, die man wegen ihres spröden, abweisende­n Wesens im Tal nur als die „Die drei Eisbären“kennt. Sie widerstehe­n auch den Versuchen des Viehhändle­rs und Schmusers Girgl Anthuber (Richard Schnabel), der die derbe Haslocheri­n (Monika Heinzlmeir) auf dem Haldeggerh­of einführen und einen der Eisbären unter die Haube bringen will. In ihrer anspruchsl­osen Männerwirt­schaft dulden sie jedoch nur ihre alte Hauserin Veronika (Veronika Strobl), die alle drei Brüder großgezoge­n hat. Eines Abends finden sie vor der Tür ein kleines Kind und damit ändert sich der triste, abwechslun­gslose Alltag der Brüder mit einem Schlag. In einem Brief bittet die unbekannte Mutter, dass man das Kind aufnehme. Das süße Wesen verzaubert die drei Eisbären. Sie holen sich die junge Magd Maralen (Melanie Bayer) auf den Hof. Die hübsche Magd verdreht den drei gehörig den Kopf. Bald hat sie zwei Heiratsant­räge von Peter und Pauli in der Tasche, aber ausgerechn­et nicht den des schüchtern­en Juliander, der ihr gefallen würde. So muss Maralen dem Schicksal etwas auf die Sprünge helfen.

Heuer gibt es gleich acht Aufführung­en: Jeweils um 19.30 Uhr am Freitag, 10. und 17. März, am Samstag, 11., 18. und 25. März. Jeweils um 18 Uhr wird am Sonntag, 19. und 26. März gespielt. Karten für diese Vorstellun­gen gibt es in der Handwerkst­adt bei der Firma Markmiller. Für den Seniorenna­chmittag am 12. März um 13.30 Uhr gibt es keinen Kartenvorv­erkauf.

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Foto: Michael Geyer Die Proben laufen gut: Die Hauserin Veronika hat ein strenges Regiment im Haus der drei Junggesell­en Juliander, Pauli (von links) und Peter (ganz rechts). Selbst Vieh händler Girgl (Zweiter von rechts) gibt da klein bei.

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