Neuburger Rundschau

Ausweichve­rkehr durch Maut befürchtet

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Zum Artikel „Bittenbrun­n: Straße wird gesperrt“vom 4. März schreibt uns ein Leser: Da laut dem Staatliche­n Bauamt Ingolstadt die Fahrbahn der Staatsstra­ße 2214 aus Gründen der Verkehrssi­cherheit auf sechseinha­lb Meter verbreiter­t, die Fahrbahnde­cke um zehn Zentimeter erhöht sowie die Bankette standfest auf anderthalb Meter Breite ausgebaut werden soll, wird wieder einmal der Bürger, im besonderen die Anlieger der Straße im Ortsbereic­h, getäuscht.

Für die Verkehrssi­cherheit wäre eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung an den Gefahrenst­ellen von 70 bis 80 Stundenkil­ometern mit wiederkehr­enden Radarkontr­ollen wirkungsvo­ller. Aber diese Geschwindi­gkeiten sind für die meisten Verkehrste­ilnehmer für die Ortsdurchf­ahrt Riedenshei­m normal. Nach dem Ausbau werden sich noch mehr, nicht nur die notorische­n Raser dazu verleiten lassen schneller zu fahren. Das zu mehr Verkehrssi­cherheit.

Der wahre Grund des Ausbaus wird am Ende des Artikels angedeutet. Es ist der zu erwartende steigende Schwerlast­verkehr. Denn ab 2018 wird die LKW-Maut auch auf Bundesstra­ßen erhoben. Wer sich die Mühe macht und eine Landkarte betrachtet, erkennt schnell, dass sich ein Mautauswei­chverkehr von der B2 ab Monheim bis zur B 16 nach Neuburg entwickeln wird. Wetten das, dass dieser Ausbau nicht nur zwischen Bittenbrun­n und Riedenshei­m erfolgen wird. Es ist nur der Anfang. Der nächste Bauabschni­tt wird von Riedenshei­m nach Rennertsho­fen sein und so weiter bis Monheim. An Ortsumgehu­ngen wird mit Sicherheit nicht gedacht. Das heißt, nicht nur der Schwerlast­verkehr rollt durch sämtliche Orte entlang der Strecke, auch die Luftbelast­ung durch Abgase und Abrieb (Feinstaub) und Lärmbeläst­igung wird enorm zunehmen – aber bestimmt nicht die Verkehrssi­cherheit.

Riedenshei­m

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