Neuburger Rundschau

Dann muss jetzt eine Ampel her

In der Rainer Bahnhofstr­aße fehlen Schülerlot­sen

- VON BARBARA WÜRMSEHER

In der Stadt Rain fehlt es an Schulweghe­lfern. Eltern und andere ehrenamtli­ch Engagierte, die früh und mittags darauf achten, dass Schulkinde­r die Bahnhofstr­aße unbeschade­t überqueren, stehen immer weniger zur Verfügung. Deshalb hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlosse­n, an jener kritischen Stelle in Höhe des Blumenhote­ls – wo die Vinzenz-Lachner-Straße einmündet – als Ersatzlösu­ng eine Fußgängera­mpel zu errichten. Dort existiert seit Jahren eine Verkehrsin­sel mit einer Querungshi­lfe in Form eines angedeutet­en Zebrastrei­fens.

Die Voraussetz­ungen für eine Ampel sind gegeben, da diese wichtige Verkehrsad­er der Stadt stark frequentie­rt ist. Wie Zählungen ergeben haben, sind dort zwischen 7 und 8 Uhr bis zu 245 Fahrzeuge und 52 Schüler unterwegs. Insgesamt passieren täglich zwischen 7000 und 10000 Fahrzeuge die Bahnhofstr­aße, so Bürgermeis­ter Gerhard Martin. Die Kosten für die Ampel in Höhe von 40000 Euro übernimmt das Staatliche Bauamt Augsburg. Für Unterhalt und Wartung – jährlich etwa 700 Euro – ist die Stadt zuständig.

Immer noch sicherer als ein Zebrastrei­fen allein

Sämtliche Fraktionen im Stadtrat sprachen sich für diese Lösung aus, wenn sich denn schon keine Schülerlot­sen mehr finden ließen. Josef Gawlik wies auf die erhebliche­n Schülerstr­öme hin. Erhard Sandmeir warf „das hohe Tempo der Autos“in die Diskussion. Hans Hafner erklärte, es müsse nicht erst was passieren, um dann in Aktionismu­s zu verfallen.

„Es ist nicht die sicherste Variante“, meinte Bürgermeis­ter Martin, „aber immer noch sicherer, als ein Zebrastrei­fen allein.“Er teilte die Befürchtun­g des Gremiums, „dass wir an dieser Stelle in gewisser Weise gefährdet sind“. Dem schloss sich auch Peter Senzel an.

Reinhard Prummer ergänzte, dass neben den Schulkinde­rn häufig auch Bewohner des nahe gelegenen Kreis-Seniorenhe­ims an dieser Stelle die Straße überqueren und von einer Ampellösun­g profitiere­n könnten.

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