Dann muss jetzt eine Ampel her
In der Rainer Bahnhofstraße fehlen Schülerlotsen
In der Stadt Rain fehlt es an Schulweghelfern. Eltern und andere ehrenamtlich Engagierte, die früh und mittags darauf achten, dass Schulkinder die Bahnhofstraße unbeschadet überqueren, stehen immer weniger zur Verfügung. Deshalb hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, an jener kritischen Stelle in Höhe des Blumenhotels – wo die Vinzenz-Lachner-Straße einmündet – als Ersatzlösung eine Fußgängerampel zu errichten. Dort existiert seit Jahren eine Verkehrsinsel mit einer Querungshilfe in Form eines angedeuteten Zebrastreifens.
Die Voraussetzungen für eine Ampel sind gegeben, da diese wichtige Verkehrsader der Stadt stark frequentiert ist. Wie Zählungen ergeben haben, sind dort zwischen 7 und 8 Uhr bis zu 245 Fahrzeuge und 52 Schüler unterwegs. Insgesamt passieren täglich zwischen 7000 und 10000 Fahrzeuge die Bahnhofstraße, so Bürgermeister Gerhard Martin. Die Kosten für die Ampel in Höhe von 40000 Euro übernimmt das Staatliche Bauamt Augsburg. Für Unterhalt und Wartung – jährlich etwa 700 Euro – ist die Stadt zuständig.
Immer noch sicherer als ein Zebrastreifen allein
Sämtliche Fraktionen im Stadtrat sprachen sich für diese Lösung aus, wenn sich denn schon keine Schülerlotsen mehr finden ließen. Josef Gawlik wies auf die erheblichen Schülerströme hin. Erhard Sandmeir warf „das hohe Tempo der Autos“in die Diskussion. Hans Hafner erklärte, es müsse nicht erst was passieren, um dann in Aktionismus zu verfallen.
„Es ist nicht die sicherste Variante“, meinte Bürgermeister Martin, „aber immer noch sicherer, als ein Zebrastreifen allein.“Er teilte die Befürchtung des Gremiums, „dass wir an dieser Stelle in gewisser Weise gefährdet sind“. Dem schloss sich auch Peter Senzel an.
Reinhard Prummer ergänzte, dass neben den Schulkindern häufig auch Bewohner des nahe gelegenen Kreis-Seniorenheims an dieser Stelle die Straße überqueren und von einer Ampellösung profitieren könnten.