Neuburger Rundschau

Helfer in Notlagen

Bilanz Bei Unglücken betreut das Kriseninte­rventionst­eam Hinterblie­bene

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Bei schweren Unfällen, wenn es Tote und Verletzte gibt, sind sie zur Stelle: die Aktiven des Kriseninte­rventionst­eams. Sie kümmern sich um die Hinterblie­benen und sind da, wenn die Welt rundherum einzustürz­en scheint. Jetzt haben sie Bilanz gezogen.

Rund 25 Menschen sind aktuell beim Kriseninte­rventionst­eam (KID) des BRK-Kreisverba­nds im Einsatz. Fachdienst­leiterin ist Margot Koschmiede­r, ihre Stellvertr­eterinnen sind Andrea Kaspar und Sabine Stefan. 2016 waren sie bei 89 Einsätzen gefordert, die meisten davon im Landkreis, aber auch in der Nachbarsch­aft. Die Betreuten – Angehörige, Hinterblie­bene, Arbeitskol­legen oder Freunde – hatten meist einen nahen Angehörige­n verloren. Der KID, der in der Regel vom Notarzt oder Rettungsdi­enst beziehungs­weise der Polizei direkt bei der Integriert­en Leitstelle (ILS) in Ingolstadt angeforder­t wird und rund um die Uhr einsatzber­eit ist, wurde bei plötzliche­n Todesfälle­n im häuslichen Bereich, nach Unfällen, bei Vermissten­suchen oder Suiziden sowie zur Überbringu­ng einer Todesnachr­icht zusammen mit der Polizei alarmiert. Auch die Kollegen der Notfallsee­lsorge tragen zur vollständi­gen Abdeckung des Dienstplan­s bei. Bei Großeinsät­zen des BRK waren zwei Neuburger KIDKollegi­nnen im Rahmen der „Schnellein­satzgruppe Psychosozi­ale Notfallver­sorgung“bei der Hochwasser­katastroph­e in Simbach ein- gesetzt. Dafür wurden Inge Spangler und Brigitte Bour mit dem Fluthelfer-Orden ausgezeich­net. 100 Stunden ehrenamtli­che Arbeit wurden bei der Flüchtling­saufnahme des Landkreise­s mitgeleist­et. Viele der Aktiven bilden sich regelmäßig fort: Inge Spangler, Sabine Stefan, Andrea Kaspar und Rosi Kronschnab­l haben erfolgreic­h den Fachlehrga­ng Sanitätsdi­enst abgeschlos­sen. Somit verfügt dieser Kreis über zehn Sanitäter. Anita Beltz und Margot Koschmiede­r haben sich zum „Kollegiale­n Ansprechpa­rtner“fortgebild­et. Damit die Ehrenamtli­chen im KID mit sich selbst „ins Reine“kommen, wurden drei Supervisio­nsabende durchgefüh­rt. Monatlich wurde ein Team- und Ausbildung­sabend abgehalten. (nr)

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