Container für die Schwalbangerschule
Bauausschuss Letztes Jahr wurde der Neubau eröffnet, jetzt ist er schon wieder zu klein. Ein Anbau könnte Abhilfe schaffen, aber davor gibt es noch einige Dinge zu klären
Der Bau der neuen 11,2 Millionen Euro teuren Schule am Schwalbanger hatte gerade angefangen, da war schon klar: Sie ist zu klein. Als der Projektbeschluss fiel, waren die Prognosen für die zukünftige Schülerzahlentwicklung gerade nach unten gegangen, erzählt Alexander Regler, der zuständige Sachgebietsleiter in der Neuburger Stadtverwaltung. Doch dann verstärkte sich der Zuzug und die Flüchtlingswelle rollte auf Deutschland zu. Der erste Stein war noch nicht gesetzt, da wurden die Schülerzahlen bereits nach oben korrigiert. Eine Erweiterungsmöglichkeit wurde in die Planung mit aufgenommen – ein Plan B, falls sich die Zahlen bestätigen. Jetzt ist es so weit.
Die Schwalbangerschule braucht mehr Klassenzimmer. Aus dreizügig muss vierzügig werden. Die bestehenden zwölf Klassenzimmer reichen nicht mehr aus. Aber dennoch gibt es noch eine große Unbekannte, die Alexander Regler zu schaffen macht: Wie wird sich die Mittags- und Ganztagesbetreuung in Zukunft entwickeln? Um diese Frage zu besprechen, wird sich die Stadtverwaltung mit der Schulleitung zusammensetzen. Denn dementsprechend viel Platz muss der Erweiterungsbau bieten. Dieser könnte sich in L-Form im Südosten an den Neubau, der im vergangenen Jahr eingeweiht wurde, anschließen.
Doch so weit ist man noch lange nicht. Gestern beschloss der Bauausschuss, zunächst Container als Zwischenlösung zu beschaffen. Ein Klassenzimmer mit Garderobe wird darin Platz finden. Die Kosten betragen für dieses Jahr rund 75000 Euro, wie Regler den Stadträten erklärte. Einen Zuschuss vom Staat gebe es bei solchen Zwischenlösungen nicht.
Ab dem neuen Schuljahr im Herbst wird also eine Klasse in den Container ausgelagert, bis der Bau zur Erweiterung beginnen kann. Diese werde bald nötig, sagten Regler und auch Oberbürgermeister Bernhard Gmehling unisono. Man habe sich alle Grundschulen im Stadtgebiet angeschaut und übrige Platzkapazitäten ermittelt, aber umsprengeln, also das Einzugsgebiet der Schüler verändern, bringe vermutlich keine langfristige Entlastung. Die einzige Schule, die momentan Räume frei habe, sei die Ostendschule. Vier Klassenzimmer sind es. „Aber mittelfristig werden neue Baugebiete in Heinrichsheim entstehen, die dann auch neue Grundschüler mit sich bringen werden“, sagte Gmehling.
Beschlossene Sache ist die Erweiterung aber noch nicht. Darüber werden die Stadträte in den nächsten Monaten entscheiden müssen. Bernhard Pfahler (FW) machte deutlich, dass er auf eine schnelle Lösung poche: „Die Container sollten wirklich nur so kurz wie möglich dort stehen.“
Auch der Schule am Englischen Garten steht wohl eine Erweiterung ins Haus. Auch hier stößt man räumlich an Grenzen. „Darüber werden wir uns wohl auch schon bald Gedanken machen müssen“, sagte Gmehling.