1860: Streit geht weiter
Trainer und Manager klagen gegen Klub
Im Streit zwischen 1860 München und dem früheren Sportchef Thomas Eichin, dem ehemaligen Coach Kosta Runjaic sowie dem einstigen Chefscout Peer Jaekel ist eine gütliche Einigung gescheitert. Die Parteien konnten sich gestern vor dem Arbeitsgericht München nicht einigen. Jaekel hatte eine Kündigungsschutzklage eingereicht, für ihn ist nun am 19. Mai ein Kammertermin angesetzt. Bei Runjaic und Eichin, die auf Gehaltsfortzahlung klagten, steht weiter eine außergerichtliche Einigung im Raum.
Eichin war Ende Juni 2016 zu den „Löwen“gekommen. Nach nicht einmal einem halben Jahr war trotz eines Vertrags bis zum Sommer 2019 im vergangenen Dezember Schluss für ihn. Konkrete Vorwürfe seitens des Vereins an ihn wurden nicht genannt. Runjaic hatte die Mannschaft im Sommer 2016 übernommen und einen Kontrakt bis Juni 2018 unterzeichnet, musste aber im November wieder gehen. Ihm werfen die „Löwen“unter anderem Beratergeschäfte vor. „Das ist an den Haaren herbeigezogen“, erklärte sein Anwalt. Auch für Jaekel war vorzeitig Schluss bei 1860 München. Davon unberührt gehen die Löwen heute Abend (18.30 Uhr) trotz dreier Niederlagen am Stück zuversichtlich ins Bayern-Duell gegen die Würzburger Kickers. „Die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt“, lobte Trainer Vitor Pereira sein Team. Dennoch liegen die „Löwen“vor dem 25. Spieltag in der Tabelle nur auf Platz 14. Der Vorsprung auf Relegationsrang 16 liegt bei gerade einmal drei Zählern. In einer echten Krise stecken die Würzburger. Der Aufsteiger aus Unterfranken wartet schon seit sieben Spielen auf einen Dreier. „Sie spielen sehr physisch, sind eingespielt – ein gutes Team“, lobte Pereira den kommenden Gegner. In der Tabelle liegen die Würzburger mit 29 Zählern derzeit noch vier Punkte vor den Löwen.