„Wollen den zweiten Platz verteidigen“
Bezirksliga Schwaben Nord Aufsteiger VfR Neuburg startet heute mit einem Heimspiel gegen Gersthofen in die zweite Saisonhälfte. Dabei muss Trainer Christian Krzyzanowski auf seinen Kapitän und einen Stürmer verzichten
Mit einem Heimspiel gegen den Tabellendritten TSV Gersthofen startet der VfR Neuburg heute (15 Uhr) in die zweite Saisonhälfte der Bezirksliga Schwaben Nord. Für die Lilaweißen, die sich als Zweitplatzierter eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen haben, ist es zugleich die „Woche der Wahrheit“. Am darauffolgenden Sonntag geht es dann zum Spitzenreiter SV Cosmos Aystetten. Wir haben mit VfR-Trainer Christian Krzyzanowski gesprochen.
Herr Krzyzanowski, mit welchem Gefühl blicken Sie dem Punktspiel-Auftakt 2017 entgegen?
Mit einem absolut positiven! Wir sind natürlich froh, dass es nach der sechswöchigen Vorbereitung, die insgesamt sehr ordentlich verlaufen ist, nun endlich wieder losgeht. Auch die Ergebnisse mit fünf Siegen sowie einem Remis und einer Niederlage waren völlig in Ordnung.
Ihre Mannschaft hat aus den ersten 18 Saisonpartien 35 Punkte geholt und rangiert damit auf Platz zwei! Würden Sie sagen, dass das Team als Aufsteiger das Maximum bislang herausgeholt hat?
Ja, definitiv! Das war zweifelsohne ein Riesenerfolg! Man muss schon auch immer mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Wir haben die jüngste Truppe in der Bezirksliga und waren 13 Spieltage auf dem ersten Platz. Von dem her würde ich schon behaupten, dass es das Maximum war.
Nach dem Rückzug vom Stadtwerke SV Augsburg in der Winterpause hat sich das Tabellenbild etwas verändert. Gerade die hinter dem VfR Neuburg liegenden Klubs haben davon profitiert und konnten punktemäßig aufschließen. Wie sehr hat Sie diese Situation beschäftigt oder sogar geärgert?
Darüber habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht. Ebenso wenig habe ich mich darüber gefreut, dass wir die drei Punkte aus der Begegnung gegen Wemding, als der TSV bei uns nicht antreten konnte, bekommen haben. Das muss man einfach so zur Kenntnis nehmen und abhaken.
In den ersten beiden Partien nach der Winterpause geht es mit Gersthofen (3./heute) und Aystetten (1./nächsten Sonntag) gleich gegen zwei direkte Aufstiegs-Konkurrenten. Sehen Sie es als Vor- oder Nachteil an, dass diese Spiele bereits zu einem solch frühen Zeitpunkt stattfinden?
Ich glaube, dass es eher zweitrangig ist, wann diese Partien stattfinden. Es bringt uns ja letztlich nichts, wenn wir gegen Gersthofen und Aystetten gewinnen, aber danach gegen Teams, die hinter uns liegen, verlieren. Von dem her ist es eigentlich egal, in welcher Reihenfolge diese Spiele sind.
Diese Erfahrung – Siege gegen besser platzierte und Niederlagen oder Remis gegen schlechter platzierte Gegner – hat Ihre Mannschaft bereits im ersten Saisonabschnitt gemacht. Liegen die Gründe hierfür auch in der mangelnden Erfahrung?
Auf alle Fälle. In der einen oder anderen Situation hat uns sicherlich noch die Cleverness gefehlt. Da haben wir oftmals nicht die richtige Lösung gefunden. Aber daran haben wir jetzt im Winter speziell gearbeitet, um uns auch in diesem Bereich weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Mit Glerdis Ahmeti (VfB Eichstätt) und Matthias Weber (SpVgg Hofstetten) wurden in der Winterpause zwei Neuzugänge verpflichtet. Welche Rolle spielt dieses Duo in Ihren Überlegungen und Planungen?
Beide haben sich hervorragend ins Team integriert. Leider hat sich Ahmeti am vergangenen Sonntag beim Testspiel gegen die DJK Ingolstadt durch ein böses Foul einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen und wird uns vier bis sechs Wochen fehlen. Weber ist unser Stoßstürmer, den ich mir gewünscht habe. Er hält vorne die Bälle und macht die Dinger auch rein.
Aktuell rangiert Cosmos Aystetten, der bereits eine Partie mehr ausgetragen hat, mit neun Zählern Vorsprung auf Platz eins. Sind die „Cosmonauten“noch von der Tabellenspitze zu verdrängen?
Unser Ziel ist es, den zweiten Platz zu verteidigen. Sollte uns das als Aufsteiger mit diesem jungen Team gelingen, wäre es eine großartige Leistung. Ich gehe davon aus, dass das ein Kampf bis zum letzten Spieltag wird. Auch wenn uns mit Kapitän Daniel Eisenhofer ein weiterer Leistungsträger verletzungsbedingt bis Mitte April ausfallen wird (Innenbandriss im Knie, Anm. d. Red.), sind wir gut gerüstet und freuen uns auf die anstehenden Aufgaben.
Auch die
ist am heutigen Samstag (15 Uhr) im Einsatz. Die Truppe von Trainer Alexander Käs, die auf dem neunten Tabellenplatz überwinterte, gastiert beim Tabellenelften SSV Glött.