Donaurauschen – Doros Gesellschaftskolumne
In der heutigen Ausgabe des Donaurauschens geht es um eine Neuburgerin, die anstatt ihres 50. Geburtstages lieber ihr Taufjubiläum gefeiert hat. Außerdem geht es um einen Chor aus dem Landkreis, der in München beim Luther Pop-Oratorium mitgesungen hat und somit vor Tausenden von Zuschauern aufgetreten ist.
So hat Pfarrerin Anne Stempel de Fallois gefeiert
Anne Stempel-de Fallois ist am 14. Dezember 2016 50 Jahre alt geworden. Doch gefeiert hat sie damals nicht. Stattdessen lud sie am vergangenen Samstag zu ihrem 50. Tauftag in das alte Gemeindehaus an der Apostelkirche ein. „An diesem Tag wurde ich mit der Taufe dem Glauben zugeführt und so gesehen ist mir dieser Tag auch wichtiger“, betonte sie. Der Posaunenchor unter der Leitung von Bernd Kordetzky spielte auf und viele Gäste aus den Kirchengemeinden, Freunde und Geistliche gratulierten der Pfarrerin. Bürgermeister Johann Habermeyer lobte die Jubilarin für ihr Engagement in der Kirchengemeinde und erinnerte an den Fundraisingpreis, den die Apostelkirche im Jahre 2016 für ihr Projekt Pixelpuzzle erhalten hat. Statt Geschenken wünschte sich die Pfarrerin zu ihrem Geburtstag und Tauftag von allen Spenden für das neu geplante Apostelhaus. Gratuliert und gespendet hat unter anderem Landratsstellvertreterin Sabine Schneider. „Gerne unterstützen wir dieses tolle Gemeinschaftswerk“, sagte sie und bedauerte, dass die Pfarrerin (vorerst) den letzten Tauftag in Neuburg feiert. Das Pfarrersehepaar Johannes de Fallois und Anne Stempel-de Fallois geht schließlich bald mit den drei Kindern nach Mailand. Nach dem Empfang war mit der Feier noch lange nicht Schluss. Sie verlagerte sich lediglich vom Gemeindesaal in die Kirche. Dort lud das Salonorchester Cassablanka zum Geburtstagskonzert zu Ehren der Pfarrerin. Der Bandleader Alexander Großnick versprach: „Keine Angst, wir spielen keine sakrale Musik“und stellte das Programm „Let the good times roll“vor. Das Repertoire umfasste zum Beispiel Latin, Blues und Swing. Die mitreißende Musik hat alle in der Kirche bewegt. (xh)
Chor aus Untermaxfeld ist in der Olympiahalle aufgetreten
Der Untermaxfelder Pfarrer Reinhold Fritzsch hat in den vergangenen Wochen jede freie Minute genutzt, um für das Luther Pop-Oratorium zu üben. Sogar im Auto hat er die Übungs-CD eingelegt und dabei einmal versehentlich auf einem Parkplatz bei offenem Kofferraumdeckel vor sich hin geträllert. Am Samstag war es dann so weit: Der Untermaxfelder Chor fuhr unter der Leitung von Nicole Stein mit 25 Sängern – darunter das Pfarrersehepaar Reinhold Fritzsch und Anita Müller-Fritzsch – im Bus nach München. Monatelang hatten sie für das Luther Pop-Oratorium in der ausverkauften Olympiahalle geprobt. Um 12.30 Uhr begann die Generalprobe mit dem riesigen Chor, der aus fast 2100 Sängern bestand. Um 17 Uhr kamen dann auch die Schauspieler mit auf die Bühne, um 19 Uhr fing das Konzert an. Alle Sänger waren oben weiß und unten schwarz gekleidet. Die Veranstaltung und die Begeisterung der Menschen vor Ort haben Pfarrer Fritzsch nachhaltig beeindruckt, haben ein regelrechtes Glücksgefühl in ihm ausgelöst. „Ich habe es noch nie erlebt, dass mir Musik so nachgeht. Dass mir Lieder so stark in Erinnerung bleiben, dass sie mir im Alltag immer wieder ins Gedächtnis kommen.“Und für noch einen Untermaxfelder wurde der Abend zu einem ganz besonderen Erlebnis: Johann Kober war mit 88 Jahren der älteste Sänger in der Olympiahalle. Der Moderator hat ihn deshalb gesondert begrüßt und für einen Moment haben sich das Scheinwerferlicht und die Augen von 12000 Zuschauern direkt auf den 88-Jährigen gerichtet. (dopf)