Erfolgsblatt findet neue Heimat
Lokalmedien Das Rainer Anzeigenblatt wird es auch nach dem Rückzug von Franz Deibl geben
Es ist beschlossene Sache: Der Herausgeber des Rainer Anzeigenblatts Franz Deibl zieht sich in den Ruhestand zurück. Doch wie soll es nun mit dem „Deibl-Blatt“– so wird das Heft im Volksmund genannt – weitergehen? Das Rainer Anzeigenblatt, das es seit fast 90 Jahren gibt, wird es weiterhin geben. Denn der 67-Jährige konnte mit seinem Wunschpartner, der Mediengruppe Pressedruck, in der auch die Neuburger Rundschau und die Donauwörther Zeitung erscheint, eine Vereinbarung über die Fortführung erzielen. „Wir freuen uns, das Rainer Anzeigenblatt mit der Ausgabe vom 27. April erstmals unter unserem Dach zu verlegen. Denn es ist ein wichtiger lokaler Werbeträger für die Stadt Rain und ihr gesamtes Umland“, erklärt Regionalverlagsleiter Matthias Schmid.
Das Blatt, das am 1. September 1927 unter Franz Deibls Großvater Martin Deibl erstmals erschienen ist, feiert heuer seinen 90. Geburtstag. Damals hieß die Publikation noch Rainer Stadt- und Landbote. Eine Zäsur erfuhr der Landbote 1939 unter den Nationalsozialisten. Er wurde verboten. Erst in den 50erJahren wurde das Blatt neu belebt und erhielt seinen heutigen Titel. Die Ausrichtung beschrieb Martin Deibl in der allerersten Ausgabe vor fast 90 Jahren folgendermaßen: „Der kleine Bote soll ein echtes Lokalblatt, ein Heimatblatt, ein Bindeglied zwischen Rain und seiner Umgebung werden.“Das ist er unter Xaver Deibl und seinem Sohn Franz geworden und geblieben. Mit einer Auflage von rund 11000 Exemplaren erscheint das Druckwerk heute in Rain und weiteren 55 Ortschaften. „Das Rainer Anzeigenblatt ist etwas ganz Besonderes für die Menschen dieser Region. Umso mehr freuen wir uns, diese Tradition fortführen zu können“, sagt Georg Fackler, Anzeigenverkaufsleiter der Donauwörther Zeitung und des Extra Donauwörth. Er und sein Team sind künftig die Ansprechpartner, wenn es um Anzeigen geht. (dz)