Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Bezirksliga Nord Neuzugang Rainer Meisinger hat beim VfR Neuburg auf dem Platz eine wichtige Rolle inne – wie auch die Statistik beweist. Morgen zu Gast beim Spitzenreiter
Auch im Fußball-Geschäft sprechen Zahlen bekanntlich eine deutliche Sprache. Beispiel gefällig? In seinen bisherigen 19 Saisonpartien (die beiden Begegnungen gegen den Stadtwerke SV Augsburg, der sein Team in der Winterpause zurückgezogen hat) in der Bezirksliga Schwaben Nord brachte es der VfR Neuburg auf 36 Punkte. Lediglich zehn Spiele davon konnte Neuzugang Rainer Meisinger wegen eines Ermüdungsbruchs im Fuß absolvieren. Das Interessante dabei: Mit dem Offensiv-Akteur holten die Lilaweißen durchschnittlich 2,3 Zähler pro Partie – ohne ihn nur 1,4.
Dass diese Statistik kein Zufall ist, weiß freilich auch sein Trainer Christian Krzyzanowski, der den heute 22-Jährigen bereits bei der JFG Neuburg unter seinen Fittichen hatte. „Rainer ist von seiner Klasse und Einstellung her ein Spieler, der immer den Unterschied ausmachen kann“, hatte Krzyzanowski bereits vor rund einem halben Jahr bei der Verpflichtung Meisingers, der zuvor beim Bayernligisten VfB Eichstätt erfolgreich auf Torjagd gegangen war, erklärt – und sollte damit recht behalten. Insgesamt fünf Treffer und sieben Assists stehen unter anderem im bisherigen Arbeitsnachweis des sympathischen Blondschopfs, der dementsprechend auf dem Feld der Dreh- und Angelpunkt des Tabellenzweiten ist.
Erstmals Kapitän in einem Punktspiel
Auch am vergangenen Samstag beim Punktspiel-Auftakt des Jahres 2017 gegen den drittplatzierten TSV Gersthofen wurde Meisinger dieser Rolle vollauf gerecht. Nicht nur, dass er sein Team als „Ersatz-Kapitän“(der etatmäßige Spielführer Daniel Eisenhofer fällt aufgrund eines Innenbandrisses im Knie wochenlang aus) auf den Platz führte. Nach dem 0:1-Pausenrückstand nahm Meisinger das „Heft des Handels“selbst in die Hand und sorgte mit seinem 1:1-Ausgleichstor dafür, dass der VfR Neuburg zumindest einen Zähler einfuhr und somit den Abstand auf den direkten Kontrahenten aus Gersthofen wahrte.
„Wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet, dann war es letztlich eine gerechte Punkteteilung“, resümierte Meisinger, betonte aber zugleich, „dass wir es in der Schlussphase sicherlich auch unserem Keeper Matthias Kollar zu verdanken hatten, der bei einigen Großchancen des Gegners toll reagiert hat.“Angesprochen auf seinen eigenen Beitrag – sprich den Treffer zum 1:1 – gibt sich der Mittelfeld-Regisseur eher gewohnt zurückhaltend. „Ich versuche einfach, unserer jungen Mannschaft zu helfen, wo ich kann. Wer dann die Tore schießt, ist absolut zweitrangig“, so Meisinger.
Auf dessen spielerischen Fähigkeiten und Führungsqualitäten setzt VfR-Coach Christian Krzyzanowski freilich auch am morgigen Sonntag (15 Uhr), wenn es zum souveränen Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten Nummer eins, SV Cosmos Aystetten, geht. „Natürlich ist Aystetten der große Favorit. Und wir brauchen auch gar nicht groß drum herumreden: Bei neun noch ausstehenden Begegnungen und elf Punkten Rückstand müsste schon sehr viel passieren, um den SV Cosmos noch zu überholen“, weiß Meisinger, der sich dennoch nicht kampflos geschlagen geben möchte: „Auch wenn wir der Außenseiter sind, wollen wir dieses Spitzenspiel zu unseren Gunsten entscheiden.“
Weiterhin verzichten müssen die Lilaweißen neben Kapitän Daniel Eisenhofer auf Stürmer-Neuzugang Glerdis Ahmeti (Bänderriss im Sprunggelenk).