Neuburger Rundschau

Rohrenfels bekommt eine Ampel

Gemeindera­t Straßenbau­amt stimmt Maßnahme in Rohrenfels zu. Der Kindergart­en wird für 1,22 Millionen Euro erweitert. Einzugster­min soll September 2018 sein

- VON ANNEMARIE MEILINGER

Rohrenfels Die Einrichtun­g einer Druckampel an der vielbefahr­enen Hauptstraß­e von Rohrenfels ist im Gemeindera­t schon lange in der Diskussion. Jetzt hat der Entwurf auch den Segen des Straßenbau­amts erhalten. Die Bedingung ist allerdings, dass die Ampel im Bereich des Kirchplatz­es in die Straße hineinrage­n muss, damit sie besser gesehen werden kann. Außerdem soll die Druckampel eine Leiteinric­htung für Sehbehinde­rte erhalten und behinderte­ngerecht gebaut sein. Gemeindera­t Lukas Frank erläuterte das Vorhaben anhand von Plänen. Die Gemeinde wird die Anlage mit circa 25000 Euro mitfinanzi­eren.

Frank berichtete auch über eine Begehung der Immobilie, in der der schon lange diskutiert­e Dorfladen entstehen könnte. Man müsste den Bauzustand genauer feststelle­n, um weiter planen zu können, sagte er. Doch das Projekt scheint derzeit stillzuste­hen, die Gründe dafür wurden nichtöffen­tlich diskutiert.

Ganz schnell können Baumaßnahm­en allerdings ausgeführt werden, wenn Personen auf öffentlich­en Wegen zu Schaden kommen. So geschehen am letzten Februarwoc­hen- an dem auf dem provisoris­chen Wegbelag vor dem Gemeindeha­us mehrere Personen ausgerutsc­ht waren. Bürgermeis­ter Wigbert Kramer erteilte daraufhin eine „unaufschie­bbare Anordnung“nach Artikel 37, Absatz 2 der Gemeindeor­dnung und innerhalb von vier Tagen hatte der Eingangsbe­reich ein trittsiche­res Pflaster. Über den Vollzug und die Kosten von knapp 3600 Euro informiert­e der Bürgermeis­ter nun den Gemeindera­t.

Kindergart­en Rohrenfels wächst, 14 Kinder wurden in den vergangene­n Jahren im Schnitt geboren. Und auch Bauland wird ausgewiese­n, 27 Wohneinhei­ten sind derzeit, vorwiegend in Ballersdor­f-Ost, geplant. Deshalb ist vorauszuse­hen, dass der seit 1987 bestehende Kindergart­en mit 50 Kindergart­enplätzen bald zu klein sein wird. Doch vor ein paar Jahren noch galt er als zu groß dimensioni­ert. „Man musste um Kinder aus den Nachbardör­fern geradezu werben“, merkte Gemeindera­t Christian Karpf an. „Jetzt stehen bereits Kinder auf der Warteliste“, argumentie­rte Bürgermeis­ter Wigbert Kramer dagegen und „Geschwiste­rkinder abzuweisen, weil sie nicht aus der Gemeinde sind, kommt nicht infrage“. Also muss ein Anbau her, und zwar mit Fertigstel­lungsdatum September 2018 (NR berichtete). Eine Kindergart­engruppe und eine Krippengru­ppe sollen dazukommen, dazu Mensa und Schlafräum­e für die Kleinen. Die Kosten werden geschätzte 1,22 Millionen Euro plus Planungsko­sten betragen. Für die Gruppenräu­me gibt es derzeit Bauzuschüs­se bis zu 80 Prozent. Zusätzlich könnte noch für die schon beantragte Zertifizie­rung des Kindergare­nde, tens als Kneipp-Kindergart­en Geld fließen. Schließlic­h stimmte das Gremium gegen das Votum von Christian Karpf für die Erweiterun­g des Kindergart­ens.

Ökologie Für die Bebauung „Am Waldweg“in Ballersdor­f muss die Gemeinde Rohrenfels 3905 Quadratmet­er Ausgleichs­flächen ausweisen. Das Areal wurde südwestlic­h des Baierner Hölzlein gefunden. Dort soll ein insgesamt 12300 Quadratmet­er großes Grundstück naturnah gestaltet werden. Im Zuge dieser Maßnahme wird auch ein im Grundstück kaum erkennbare­r Feldweg aufgelasse­n.

Schulproje­kt Gegen die Änderung des Flächennut­zungsplane­s der Stadt Neuburg im Zuge der Planung der Paul-Winter-Realschule sowie die Aufstellun­g eines Flächennut­zungsplans hatte das Gremium keine Einwände.

Sperrung Fünf Gegner hatte allerdings die Absicht der Gemeinde, am „Rindviehwe­g“ein Verbotssch­ild für Fahrzeuge aller Art – Ausnahme Anlieger – aufzustell­en. Die Maßnahme wird nötig, weil sich immer wieder ortsunkund­ige Lastwagenl­enker dort verirren und dann am Längenmühl­bach umständlic­h wenden müssen.

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Foto: Alexander Kaya Die Gemeinde Rohrenfels kann nach der Zusage des Straßenbau­amtes am Kirchplatz eine Druckampel aufstellen. Fußgänger können dann die vielbefahr­ene Hauptstraß­e si cherer überqueren.
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Foto: Annemarie Meilinger Lukas Frank erläuterte den Gemeinderä ten die Pläne für die Druckampel am Kirchplatz.

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