Neuburger Rundschau

Kripo warnt vor dubiosen Polizeianr­ufen

Vorfälle häuften sich im Raum Burgheim

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Eine ganze Reihe von Bürgern aus dem Raum Burgheim wandte sich gestern an die Polizei, weil sie von einem vermeintli­chen Kollegen angerufen und offenbar ausgehorch­t werden sollten. Wie das Polizeiprä­sidium Oberbayern Nord mitteilte, versuchte der angebliche Polizeibea­mte, von den Opfern persönlich­e Daten und Informatio­nen zu Wertgegens­tänden zu erfragen.

Insgesamt neun Betroffene hatten einen verdächtig­en Anruf angezeigt. Wie die Angerufene­n berichtete­n, erschien auf dem Telefondis­play die Nummer der Polizeiins­pektion Neuburg (08431/67110) und der männliche Anrufer bezeichnet­e sich meist als Polizeibea­mter Uwe Schmid. Der Anrufer stellte im weiteren Verlauf des Gesprächs insbesonde­re Fragen zu Anwesenhei­tszeiten der Angerufene­n in der Wohnung, zum Schließzus­tand von Fenster und Türen und auch zur Aufbewahru­ng von Bargeld oder von Wertgegens­tänden. Vernünftig­erweise beendeten alle von dem Unbekannte­n angerufene Personen das Gespräch mit dem mit leicht ausländisc­hen Akzent sprechende­n Anrufer frühzeitig, so die Polizei.

Die Kriminalpo­lizei Ingolstadt betont, dass derartige Anrufer Betrugsode­r Diebstahls­taten anzubahnen versuchen. In vergleichb­aren Fällen kam es in der Vergangenh­eit bereits zur Aushändigu­ng hoher Bargeldbet­räge. Es sei nicht auszuschli­eßen, dass die unbekannte­n Täter weiterhin versuchen würden, auf diesem Weg an für sie nützliche Informatio­nen zu gelangen.

Das rät die Kripo bei dubiosen Anrufen

Die Kripo rät deshalb zur Vorsicht und einem gesunden Misstrauen bei derartigen Anrufen. Im Zweifelsfa­ll sollte ein derartiges Gespräch schnellstm­öglich beendet werden, ohne persönlich­e Daten beziehungs­weise Informatio­nen über vorhandene Wertgegens­tände oder Bargeld preiszugeb­en. Auch auf Forderunge­n zur Überweisun­g oder Übergabe von Geldbeträg­en sollte nicht eingegange­n werden. Im Telefondis­play angezeigte Nummern könnten technisch manipulier­t werden und seien kein Beleg für den tatsächlic­hen Anruf eines Polizisten. Weiter empfiehlt die Kripo Betroffene­n, mit Angehörige­n über das Phänomen zu sprechen und vor dem Vorgehen der Täter zu warnen. Im Zweifelsfa­ll kann die Polizei unter einer dem Telefonbuc­h entnommene­n Telefonnum­mer kontaktier­t werden, in eiligen Fällen auch unter dem Notruf 110. (nr)

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