Hier stimmen neben Spaß auch die Finanzen
Juze Die Bilanz fällt positiv aus. Heuer hat das Jugendzentrum etwas Großes zu feiern
50 Mädchen und Buben stehen sich mit Wasserbomben und Wasserpistolen gegenüber, wild entschlossen die jeweils andere Gruppe zu besiegen. Die Wasserschlacht beginnt. Innerhalb weniger Minuten sind alle Beteiligten nass. Das Kriegsbeil kann begraben werden, der Grill wird angeschmissen. Das Freizeitprogramm im Jugendzentrum Neuburg hat nun mal einiges zu bieten.
Auch Kreisjugendringleiter Guido Büttner und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling finden bei der Trägersitzung des Kreisjugendrings für die Arbeit im Jugendzentrum nur lobende Worte. Dass das Team um Sepp Egerer nicht nur Spaß verbreiten, sondern auch haushalten kann, verrät die Haushaltsrechnung des vergangenen Jahres. Diese zeigt einen Überschuss von 35220 Euro. Eine große Zahl, die in den nächsten Jahren kleiner wird, weil die Überschüsse nicht mehr länger ins nächste Jahr übernommen werden. Stattdessen werden Rücklagen von 30 000 Euro gebildet. „Damit hat der Kreisjugendring eine stetige Liquidität und muss nicht für jedes Projekt neue Anträge stellen“, sagt Gmehling.
„Es war ein bewegtes Jahr im Jugendzentrum“, resümiert Leiter Sepp Egerer. Ein Jahr voller Projekte und Veranstaltungen wie: eine E-Bike-Tour nach Wien, „Zirkus Autsch“, „Zirkus der Wortakrobaten“, eine Wasserschlacht, das Nikolauskonzert und viele mehr. Im September vergangenen Jahres verstärkte die Neuburgerin Conny Hein das Team der Jugendeinrichtung. Nun erwartet die gelernte Theaterpädagogin ein Kind und scheidet im Mai aus. „Das Personalkarussell dreht sich weiter“, sagte Egerer und kündigte an, die Leitung des Jugendzentrums an seine Frau Kerstin abzugeben. Für die Jugendlichen ändert sich vermutlich nichts. Kerstin Egerer arbeitet in Zukunft Vollzeit. Sepp bleibt bei seinen 20 Stunden, kann sich damit weiteren Projekten wie den „KlinikClowns“, sowie „Zirkus Autsch“widmen.
Insbesondere die Clownsprojekte kommen bei den Kindern gut an. Entstanden ist „Zirkus Autsch“aus einer Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsschule. Aus einfachen artistischen Übungen mit Schülern einer siebten Klasse wurde allmählich „Zirkus Autsch“. Ihren ersten Auftritt hatte die Clowns-Truppe beim Multi-Kulti-Fest im Bürgerhaus Ostend. „Die Kinder haben eine Whatsapp-Gruppe“, erzählt Sepp Egerer. „Es kommt oft vor, dass sie schreiben: Nur noch vier Tage und dann ist wieder Zirkus.“
Aktuell fieberte das Team einem großen Jubiläum entgegen. Ende April wird das Juze 30 Jahre alt. Für den 19. Mai ist eine große Feier mit Konzert geplant.