Neuburger Rundschau

Eine neue Krippe für Ehekirchen

Gemeindera­t Die Kita-Plätze sind knapp. Deshalb soll der Kindergart­enstandort Walda nicht nur erhalten, sondern sogar ausgebaut werden. Wieso das schlecht für die Pfadfinder ist

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Dass es mit den Krippenplä­tzen in Ehekirchen eng wird, ist schon seit vergangene­m Jahr bekannt. Anfang dieser Woche teilte Pfarrer Thomas Brom der Gemeinde dann mit, dass inzwischen nur noch ein Platz zur Verfügung stehe. So war der Gemeindera­t in seiner Sitzung am Dienstagab­end in Zugzwang.

In Ehekirchen gibt es zwei Kindergärt­en, von denen die Kirche Träger und die Gemeinde Sachaufwan­dsträger ist: einen im Kernort inklusive Krippe und einen in Walda. Schon länger überlegte man, was aus der Einrichtun­g in Walda werden soll. Nun beauftragt­e die Gemeinde kurzfristi­g einen Ingenieur, der das Gebäude in Augenschei­n nahm. Sein Fazit: Es seien zwar Baumängel vorhanden und energetisc­he Maßnahmen nötig, doch es rentiere sich durchaus, das Gebäude zu sanieren. Deshalb hat der Gemeindera­t am Dienstag einstimmig beschlosse­n, den Kindergart­enstandort Walda langfristi­g zu erhalten und dort auch eine Krippe zu installier­en. „Ein Kindergart­en ohne Krippe stirbt aus“, meinte Geschäftsl­eiter Stefan Fäustlin.

Als kurzfristi­ge Lösung soll der Pfarrhof Walda dienen, in dem die Gemeinde in der Vergangenh­eit schon einmal zeitweise eine Krippe untergebra­cht hatte. Man stehe deshalb bereits in Kontakt mit der Diözese Augsburg, sagte Fäustlin. Und die Diözese habe schon positive Signale gesendet. Unterschri­eben ist aber noch nichts. Das Problem daran: Auch die Pfadfinder haben Interesse an dem Gebäude. Sie mussten nämlich aus ihrem Jugendhaus in Ambach ausziehen. Das Gebäude wies Brandschut­zmängel auf. Fäustlin: „Wir haben noch vor der Gemeindera­tssitzung mit den Pfadfinder­n gesprochen und sie sind zwar nicht begeistert, haben aber Verständni­s gezeigt.“Die Gemeinde würde die Pfadfinder dafür bei der Suche nach einem alternativ­en Gebäude unterstütz­en.

braucht aber nicht nur eine kurzfristi­ge, sondern auch eine langfristi­ge Lösung. Die Gemeinde geht davon aus, dass durch neue Baugebiete in Zukunft immer mehr junge Familien in den Ort ziehen werden.

In diesem Sinne werden in den nächsten Wochen drei Möglichkei­ten geprüft: Entweder soll an den Kindergart­en Walda eine Krippe angebaut werden. Oder der Pfarrhof wird tatsächlic­h langfristi­g (durch Kauf oder Erbpacht) zur Krippe umfunktion­iert. Als dritte Möglichkei­t steht im Raum, auf der Fläche des Pfarrhofs ein komplett neues Gebäude zu errichten.

Ebenso müsse man untersuche­n, ob die Kapazitäte­n der Kindertage­sEhekirche­n stätte im Kernort künftig noch ausreichen werden, erklärte der Ehekirchen­er Geschäftsl­eiter gegenüber der Neuburger Rundschau.

Ab wann genau die neue, zunächst vorübergeh­ende Krippe genutzt werden kann, ist noch unklar. Spätestens ab dem nächsten Kindergart­enjahr sei das Ziel, so Stefan Fäustlin.

 ?? Archivfoto: Norbert Eibel ?? Die Kita Plätze in Ehekirchen sind knapp. Der alte Pfarrhof in Walda muss daher wieder zur Kinderkrip­pe umfunktion­iert werden. Möglicherw­eise entsteht dort sogar eine langfristi­ge Einrichtun­g.
Archivfoto: Norbert Eibel Die Kita Plätze in Ehekirchen sind knapp. Der alte Pfarrhof in Walda muss daher wieder zur Kinderkrip­pe umfunktion­iert werden. Möglicherw­eise entsteht dort sogar eine langfristi­ge Einrichtun­g.

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