Eine neue Krippe für Ehekirchen
Gemeinderat Die Kita-Plätze sind knapp. Deshalb soll der Kindergartenstandort Walda nicht nur erhalten, sondern sogar ausgebaut werden. Wieso das schlecht für die Pfadfinder ist
Dass es mit den Krippenplätzen in Ehekirchen eng wird, ist schon seit vergangenem Jahr bekannt. Anfang dieser Woche teilte Pfarrer Thomas Brom der Gemeinde dann mit, dass inzwischen nur noch ein Platz zur Verfügung stehe. So war der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend in Zugzwang.
In Ehekirchen gibt es zwei Kindergärten, von denen die Kirche Träger und die Gemeinde Sachaufwandsträger ist: einen im Kernort inklusive Krippe und einen in Walda. Schon länger überlegte man, was aus der Einrichtung in Walda werden soll. Nun beauftragte die Gemeinde kurzfristig einen Ingenieur, der das Gebäude in Augenschein nahm. Sein Fazit: Es seien zwar Baumängel vorhanden und energetische Maßnahmen nötig, doch es rentiere sich durchaus, das Gebäude zu sanieren. Deshalb hat der Gemeinderat am Dienstag einstimmig beschlossen, den Kindergartenstandort Walda langfristig zu erhalten und dort auch eine Krippe zu installieren. „Ein Kindergarten ohne Krippe stirbt aus“, meinte Geschäftsleiter Stefan Fäustlin.
Als kurzfristige Lösung soll der Pfarrhof Walda dienen, in dem die Gemeinde in der Vergangenheit schon einmal zeitweise eine Krippe untergebracht hatte. Man stehe deshalb bereits in Kontakt mit der Diözese Augsburg, sagte Fäustlin. Und die Diözese habe schon positive Signale gesendet. Unterschrieben ist aber noch nichts. Das Problem daran: Auch die Pfadfinder haben Interesse an dem Gebäude. Sie mussten nämlich aus ihrem Jugendhaus in Ambach ausziehen. Das Gebäude wies Brandschutzmängel auf. Fäustlin: „Wir haben noch vor der Gemeinderatssitzung mit den Pfadfindern gesprochen und sie sind zwar nicht begeistert, haben aber Verständnis gezeigt.“Die Gemeinde würde die Pfadfinder dafür bei der Suche nach einem alternativen Gebäude unterstützen.
braucht aber nicht nur eine kurzfristige, sondern auch eine langfristige Lösung. Die Gemeinde geht davon aus, dass durch neue Baugebiete in Zukunft immer mehr junge Familien in den Ort ziehen werden.
In diesem Sinne werden in den nächsten Wochen drei Möglichkeiten geprüft: Entweder soll an den Kindergarten Walda eine Krippe angebaut werden. Oder der Pfarrhof wird tatsächlich langfristig (durch Kauf oder Erbpacht) zur Krippe umfunktioniert. Als dritte Möglichkeit steht im Raum, auf der Fläche des Pfarrhofs ein komplett neues Gebäude zu errichten.
Ebenso müsse man untersuchen, ob die Kapazitäten der KindertagesEhekirchen stätte im Kernort künftig noch ausreichen werden, erklärte der Ehekirchener Geschäftsleiter gegenüber der Neuburger Rundschau.
Ab wann genau die neue, zunächst vorübergehende Krippe genutzt werden kann, ist noch unklar. Spätestens ab dem nächsten Kindergartenjahr sei das Ziel, so Stefan Fäustlin.