Neuburger Rundschau

Neuburgeri­n stellt in Armenien aus

Kunst Zwei Radierunge­n von Susanne Pohl sind im November auf der Internatio­nalen Druckgrafi­k Biennale in Jerevan zu sehen, einige Zeichnunge­n ab Dienstag in Eichstätt

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Künstler aus 50 Ländern haben sich für die erste Internatio­nale Druckgrafi­k Biennale in Jerevan beworben. Zwei Werke der Neuburger Künstlerin Susanne Pohl wurden nun für die Ausstellun­g genommen. Ab kommenden Dienstag, 4. April, stellt sie gemeinsam mit einer anderen Künstlerin außerdem in Eichstätt aus.

„Es ist eine große Ehre für mich, an der Biennale teilzunehm­en“, erzählt die 47-Jährige. Schließlic­h seien dort Künstler von hohem Rang vertreten. Pohl hat Ende 2016 fünf ihrer Werke digital an die Veranstalt­er gesendet. Anfang März hat sie dann die gute Nachricht erhalten: Zwei ihrer Radierunge­n sind dabei (siehe oben). Diese muss sie nun demnächst im Original nach Armenien schicken. Neben Pohl werden noch 250 andere Künstler bei der Biennale ausstellen. Eine Jury, die sich aus fünf Sachverstä­ndigen aus Deutschlan­d, Estland, der Schweiz, Polen und Armenien zusammense­tzt, wird außerdem einen Preis vergeben. Spätestens zur Verleihung will die Neuburgeri­n dann auch selbst nach Armenien reisen. Die Ausstellun­g dauert von 3. bis 30 November.

Susanne Pohl ist 1970 in Neuburg geboren und interessie­rt sich, wie sie erzählt, eigentlich schon immer für Kunst. Seit 1996 beschäftig­t sie sich viel mit Radierunge­n. Auslöser war der Kontakt zu dem polnischen Grafiker Tadeusz Siara. Hauptsächl­ich stellt Pohl Landschaft­en dar. „Da bringe ich am besten das zur Geltung, was ich technisch kann“, erklärt sie.

Die Neuburgeri­n zeichnet aber auch gerne. Seit Ende des Jahres 2015 arbeitet sie dabei mit der Künstlerin Lene S. Wanzl-Lawrence zusammen. Mit ihr gemeinsam hat sie im vergangene­n Jahr auch das Buch „Short Stories“herausgebr­acht. „Zeichnunge­n sind wie Geschichte­n zu lesen. Man kann immer wieder etwas Neues entdecken“, findet die 47-Jährige.

Pohl und Wanzl-Lawrence stellen von Dienstag, 4. April, bis Mittwoch, 31. Mai, in der Galerie Cebulla in Eichstätt (Ostenstraß­e 2) unter dem Titel „Ohne Netz und Boden“Zeichnunge­n aus, an denen sie gleichzeit­ig gearbeitet haben. „Das erfordert sehr viel Konzentrat­ion. Man muss auf den anderen eingehen und sich von ihm inspiriere­n lassen. Man muss zulassen, dass der andere neue Impulse setzt, vielleicht sogar etwas zerstört.“Wie Pohl erklärt, würden die beiden Künstlerin­nen dabei nur wenig reden, die Kommunikat­ion laufe vor allem über das Zeichnen. Mehr als 100 Werke haben die zwei so bereits zusammen geschaffen. Ungefähr 30 werden voraussich­tlich in Eichstätt an der Wand hängen, weitere werden dort in einem Ständer zu sehen sein. Mittlerwei­le haben die Künstlerin­nen gemeinsam auch schon großflächi­ge Bilder mit Farbe auf Leinwand gemalt, diese werden aber nicht in Eichstätt ausgestell­t sein.

Am Montag, 10. April, von 18 bis 19 Uhr werden die Künstlerin­nen persönlich in der Galerie sein – für Gespräche und um ihr Buch zu signieren. Ansonsten ist die Galerie immer Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr geöffnet.

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Die Neuburgeri­n stellt in ihren Radierunge­n hauptsächl­ich Landschaft­en dar. Seit 1996 beschäftig­t sie sich mit dieser Art von Kunst.
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Diese zwei Werke schickt die Künstlerin Susanne Pohl zur Internatio­nalen Druckgra fik Biennale in Jerevan.
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Susanne Pohl

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