Wilde Natur – im Wald und auf dem Teller
Ausstellung Im Haus im Moos können sich Naturinteressierte und Feinschmecker ab morgen über Wild und Wildkräuter informieren. Es geht um das Leben im Wald, um die Natur am Wegesrand und wie beides seinen Weg in die Küche findet
Wie wär’s mit einem Wildfilet auf einem lauwarmen Kräuterbett mit Bärlauchnocken? Oder würzigen Beiwellröllchen? Oder steht Ihnen der Sinn eher nach einer Wiesensuppe, in der dekorativ Gänseblümchen schwimmen? Kennen Sie nicht? Dann sollten Sie ins Haus im Moos kommen und sich dort inspirieren lassen. Denn dort wird morgen die Ausstellung „Wild und Wildkräuter – aus der Kulturlandschaft auf den Teller“eröffnet.
Auf übersichtlichen Plakatwänden erfahren die Besucher, welche Wildtiere und Wildkräuter in unseren heimischen Wäldern vorkommen und welche Verwendung sie in der Küche haben können. Die Ausstellung, die das Landwirtschaftsministerium und die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft als Wanderausstellung konzipiert hat, soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch dazu anregen, dass die Besucher in der Folge mit offenen Augen durch die Natur gehen. Insbesondere die Wildkräuter, die oftmals am Wegesrand wachsen, könnten dadurch wieder Einzug in die Küche halten. Beifuß, Giersch, Guter Heinrich, Mädesüß, Taubnessel oder Vogelmiere heißen die essbaren Wildkräuter, die zu Kräuterschmalz, Limonade, Konfitüre, einer Süßspeise oder einem herzhaften Auflauf verarbeitet werden können. Wo man die Kräuter findet, wie sie aussehen und wie die essbaren Exemplare unter ihnen verwendet werden können, ist gut verständlich in verschiedenen Broschüren nachzulesen, die in der Ausstellung kostenlos ausliegen. Außerdem liegen Rezeptvorschläge für kreative und nicht alltägliche Wild- und Wildkräutergerichte aus.
Ergänzend zur Ausstellung hat das Haus-im-Moos-Team zusam- men mit der Jägervereinigung Schrobenhausen ein Diorama aufgebaut, in dem charakteristische Wildtiere unserer Kulturlandschaft zu sehen sind. Füchse tollen vor ihrem Bau, Frischlinge springen um ihre Wildschwein-Mutter herum, ein Reh steht am Waldesrand, im hohen Gras versteckt sich eine Wachtel, aus dem Tannenbaum lugt eine Schleiereule hervor, auf den Zweigen der Laubbäume sitzt eine Amsel und über der Szenerie schwebt ein Turmfalke – auf engstem Raum haben Maria Grepmair und Manfred Kneißl von der Jägervereinigung das wilde Leben auf Feld und Flur nachgezeichnet. Diese Abbildung eines Lebensraums ist insbesondere auch für Kinder geeignet, da es viele Tiere zu entdecken und zu benennen gilt. Damit keine Fragen offen bleiben, hilft im Zweifelsfall ein Bestimmungsheft, in dem alle Tiere beschrieben sind.
Am morgigen Samstag wird die Ausstellung um 11 Uhr eröffnet. Dazu haben sich Landrat Roland Weigert, der Amtschef des Landwirtschaftsministeriums, Hubert Bittlmayer, die Leiterin des Instituts für Agrarökologie der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Annette Freibauer, und Karlshulds Bürgermeister Karl Seitle angesagt. Jutta Kotzi von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Maria Grepmair von der Schrobenhausener Jägervereinigung werden die Premierenbesucher durch die Ausstellung führen. Als Vorgeschmack auf das, was die Natur zu bieten hat, werden kleine Wild- und Wildkräuterhäppchen gereicht. Die Ausstellung ist bis 16. Juli zu sehen. O
Das Haus im Moos kann im Augenblick wegen der Straßenbau arbeiten in Kleinhohenried nicht wie ge wohnt angefahren werden. Die Umlei tung verläuft über den Unteren Kanal via Probfeld und ist ausgeschildert.