Frühlingsboten lassen Arbeitsmarkt erblühen
Statistik Arbeitslosenquote sinkt im März auf 2,4 Prozent. Bei der Ausbildung haben Bewerber die Qual der Wahl
Passend zum Beginn der lichten Jahreshälfte erreichen die ersten Frühlingsboten den regionalen Arbeitsmarkt. „Zum Ende des ersten Quartals ist insbesondere die saisonal- und jahreszeitlich bedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit der letzten Monate wieder abgeschmolzen“, erklärt Manfred Jäger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung.
Zum Stichtag im Berichtsmonat März waren insgesamt 6574 Menschen arbeitslos gemeldet und damit knapp 600 weniger als noch im Februar. Gegenüber dem Vorjahr sind auffallend mehr Männer (+ 442), jüngere Arbeitslose zwischen 15 bis unter 25 Jahren und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen. Günstiger stelle sich die Lage dagegen bei den Langzeitarbeitslosen und den Älteren über 55 Jahren dar, so Jäger weiter. Diese Personengruppen profitieren im Vorjahresvergleich deutlich von der guten Entwicklung. Sehr erfreulich sei auch, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung einen neuen Höchststand erreicht hat. Die aktuellsten Zahlen wiesen für die Region ein Anwachsen von September 2015 zu September 2016 um etwa 7200 auf nunmehr knapp 217 000 Beschäftigte auf.
Die erste Zwischenbilanz des Ausbildungsjahres 2016/2017 zeige, dass ungebrochen Bedarf nach künftigen Fachkräften in den Betrieben bestehe. Für Bewerberinnen und Bewerber stelle sich die Situation erneut sehr günstig dar, erklärt der Agenturchef. Bis Ende März wurden der Berufsberatung 3473 Ausbildungsplätze zur Besetzung gemeldet. Dies bedeutet zum Vorjahr ein Minus von 124 Stellen. Dem gegenüber stehen aktuell 2492 Bewerber für einen Ausbildungsplatz, was einen Rückgang von 61 bedeutet.
Die Lage in der Region
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist im Berichtsmonat März die Arbeitslosigkeit saisonal- und witterungsbedingt gesunken. 1356 Personen und damit 134 weniger als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies ein Anwachsen um 180 Jobsuchende. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte zurückgegangen. Im März letzten Jahres lag sie bei 2,2 Prozent. Das Beschäftigungsangebot mit 613 Stellen bedeutet eine Zunahme um 13 im Vergleich zum Februar.
In Ingolstadt hat sich die Zahl der Arbeitslosen im März um 207 auf 2542 Personen verringert. Im Vergleich zum Vorjahr wurden acht Arbeitslose mehr gezählt. Die Arbeitslosenquote sank im vergangenen Monat um 0,3 auf nunmehr 3,3 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 3,4 Prozent. Aktuell sind in der Stadt 1663 unbesetzte Stellen gemeldet, 127 mehr als im Februar.
Auch im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit saisonbedingt ab. 1204 Personen und damit 131 weniger als vor Monatsfrist waren im Berichtszeitraum auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der Arbeitslosen um 199 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt 1,6 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent, Vorjahr: 1,4 Prozent). 687 Arbeitsstellen und damit 18 mehr als im Vormonat sind als vakant gemeldet.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen fügt sich nahtlos in die regionale Frühjahrsbelebung ein. 1472 Personen und damit 123 weniger als vor Monatsfrist sind aktuell auf Beschäftigungssuche. Im Vergleich zum März 2016 sind das 55 arbeitslose Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 2,1 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot mit 1027 offenen Stellen bewegt sich oberhalb des Vormonats(975) und des Vorjahresniveaus (931). (nr)