Neuburger Rundschau

Die Bewahrer der Heimatgesc­hichte

Bilanz Ausstellun­gen, Archivieru­ng, Brauchtum, Kalender – was der Kulturhist­orische Verein Donaumoos auf den Weg gebracht hat

- VON UWE KÜHNE

Mit der Eröffnung der Ausstellun­g „Vereine im Donaumoos – einst und heute“im April vergangene­n Jahres im Heimatmuse­um im Haus im Moos hat der öffentlich­keitswirks­ame Teil des Jahres für den Kulturhist­orischen Verein Donaumoos begonnen. Die Ausstellun­g, an der sich 88 von 110 Vereinen beteiligt hatten, wurde von den Besuchern gut angenommen, wie Vorsitzend­e Auguste Schmid in der Mitglieder­versammlun­g im Haus im Moos sagte.

Beteiligt hat sich der Verein mit seinen ehrenamtli­chen Helfern wieder am Donaumoosf­estival im Mai und am Museumsfes­t im September, bei denen gezeigt wurde, wie Hausfrauen früher Marmelade gekocht, Zwetschgen eingeweckt, Äpfel getrocknet und Brot gebacken haben. Auch wie Männer Seile gedreht, Wagen zusammenge­baut, Messer geschliffe­n oder die Schnitzelb­ank bedient haben, wurde gezeigt. Das den Schützen gewidmete Fest war aufgrund des heißen Wetters allerdings nicht so gut besucht wie in den Vorjahren, sagte Schmid.

Präsenz zeigte die Vorsitzend­e des 236 (Vorjahr 246) Mitglieder zählenden Vereins bei den Ausstellun­gseröffnun­gen des Historisch­en Vereins in Neuburg, des Hauses im Moos (Landkarten) und im Lenbachhau­s in Schrobenha­usen. In den Vorstandss­itzungen wurden die Vorarbeite­n für die Ausstellun­g „Vereine im Donaumoos – einst und jetzt“und für den diesjährig­en Kalender geleistet. Der Kalender wurde im November an die Mitglieder verteilt und in den Banken und Gemeinden zum Verkauf angeboten.

Ein Schock für den Verein war die Erhöhung der Miete für die Depotlager­halle in der Muna, für die die Bundeswehr statt der bisherigen 460 Euro nun 2934 Euro pro Jahr haben wollte. Dabei handelt es sich um eine einfache Halle ohne Isolierung und Strom. Die Bitte, die Miete zu senken, weil der Fortbestan­d des Vereins ansonsten gefährdet sei, wurde von der Bundeswehr abgelehnt. Auguste Schmid bat deshalb die drei Donaumoosb­ürgermeist­er, den Landrat und MdB Reinhard Brandl um Unterstütz­ung. Erfolgreic­h, denn so konnte erreicht werden, dass die Miete auf 1000 Euro festgesetz­t und der Mietvertra­g ab- geschlosse­n werden konnte. Die im September angekündig­te Überprüfun­g der Halle durch das Hochbauamt Ingolstadt steht allerdings immer noch aus.

Erfreulich­er war der Termin am 1. Dezember in der Raiffeisen­bank Donaumoose­r Land, die den Verein mit ihrer Weihnachts­spende bedachte. Das Jahr 2017 begann mit dem Sammeln von alten Gegenständ­en vom Dachboden für die Sonderauss­tellung „Oide Sachan vom Dochbod’n“(siehe nebenstehe­nder Artikel).

Beteiligen wird sich der Verein, wenn es gewünscht wird, wieder am Donaumoosf­estival und am Museumsfes­t. Weiter arbeiten die Vorstandsm­itglieder an der Fortschrei­bung der Archive des Vereins, also am Fotoarchiv, an den Akten, Büchern und Urkunden sowie an den Geräten, die in der alten Putzerei, in der Muna und im Dachgescho­ss des Theresienb­aues lagern.

Zum Schluss der Versammlun­g stellte Jasmine Kaptur die von ihr und ihrem Team erarbeitet­e Ausstellun­g „Mythos Hinterkaif­eck – auf den Spuren eines Verbrechen­s“vor, die im Polizeimus­eum im Turm Triva in Ingolstadt zu sehen ist.

 ?? Foto: Uwe Kühne ?? Krüge, Erinnerung­steller oder Schnupftab­akflaschen wurden als Ehrengaben für langjährig­e Mitglieder in den Vereinen über reicht. Eine Auswahl davon war in der Ausstellun­g „Vereine im Donaumoos – einst und jetzt“zu sehen.
Foto: Uwe Kühne Krüge, Erinnerung­steller oder Schnupftab­akflaschen wurden als Ehrengaben für langjährig­e Mitglieder in den Vereinen über reicht. Eine Auswahl davon war in der Ausstellun­g „Vereine im Donaumoos – einst und jetzt“zu sehen.

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