Mit Beil auf Nachbarn eingeschlagen
64-Jähriger schwerst verletzt. 62-Jähriger in U-Haft. Motiv unklar
Sie lebten im gleichen Haus in Ingolstadt und gerieten sich wohl häufiger in die Haare. Am Mittwochabend gegen 18.35 Uhr eskalierte der Streit zwischen den miteinander verwandten Männern dann. Mit einem Beil schlug ein 62-Jähriger im Treppenhaus eines Zweifamilienhauses auf seinen 64-jährigen Nachbarn ein. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Die Kripo Ingolstadt ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.
Die Angehörigen hatten Schreie im Treppenhaus gehört und seien zur Hilfe geeilt. Sie beendeten schließlich den Angriff. Doch der 64-Jährige erlitt bei der Attacke lebensgefährliche Verletzungen und musste noch am Abend notoperiert werden. Sein Zustand sei mittlerweile stabil, wie Jürgen Weigert, Sprecher im Polizeipräsidium Oberbayern Nord, auf Anfrage erklärte.
Der 64-Jährige habe sich von den eintreffenden Polizeibeamten nach der Tat widerstandslos festnehmen lassen. Das Beil, die mutmaßliche Tatwaffe, konnten die Beamten sicherstellen.
Motiv und Hintergründe für den plötzlichen Angriff auf das Opfer sind den weiteren Angaben der Polizei zufolge bislang unklar. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei seien der Bluttat geraume Zeit andauernde familieninterne Streitigkeiten vorausgegangen.
Der 62-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts am Freitagvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der ordnete U-Haft an. (nr)