Neuburger Rundschau

Acker wird zum „Acker“

Hotel Neben dem Maschinenr­ing-Neubau entsteht ein neues Hotel. Gestern war der Spatenstic­h und schon jetzt wurde groß gefeiert. Warum das Projekt für die Stadt wichtig ist und was hinter dem Namen steckt

- VON GLORIA GEISSLER

Nicht nur sprichwört­lich auf den letzten Drücker erreichte den Maschinenr­ing gestern Vormittag die Baugenehmi­gung. Die Spaten steckten in der Erde, eine Schar an Gästen hatte sich im Konferenzr­aum des Bürogebäud­es eingefunde­n, die Getränke und Häppchen standen bereit, aber eines fehlte: die Genehmigun­g der Baubehörde. Denn erst am vergangene­n Mittwoch hatte der Bauausschu­ss eine Befreiung erteilt, sodass das neue Hotel eine eigentlich freizuhalt­ende Grünfläche bebauen darf.

Bei seinem Grußwort drückte Oberbürger­meister Bernhard Gmehling dem Bauherren und Maschinenr­ing-Geschäftsf­ührer Erwin Ballis die Baugenehmi­gung in die Hand. Die Stadt habe das ein oder andere Auge zugedrückt, denn ein Hotelneuba­u sei wichtig für die Stadt, sagte der OB. Die Übernachtu­ngszahlen haben sich in den vergangene­n zehn Jahren von 50000 auf 95000 nahezu verdoppelt, aber noch immer gebe es Kapazitäts­engpässe. Vor allem was größere Gesellscha­ften, Busgruppen oder Tagun- angehe: „Es gibt bei uns in der Stadt nur einen Betrieb, der mehr als 100 Betten hat.“

116 wird es in dem neuen Hotel geben. In rund eineinhalb Jahren soll es fertig sein und neben dem Mutterhaus der Maschinenr­inge auf der Kuppe des Donauwörth­er Bergs thronen. Dafür sind bereits in den vergangene­n Tagen die ersten Baggen ger auf dem Spitz zwischen B16 und Donauwörth­er Straße aufgefahre­n.

„Acker“soll das neue Hotel heißen und damit seinen Ursprung verdeutlic­hen. Schließlic­h ist der Maschinenr­ing in der Landwirtsc­haft verwurzelt. Dementspre­chend werden die Zimmer gestaltet. Angelehnt an die verschiede­nen Handwerksb­erufe sollen in den Räumen deren Materialie­n und Farbwelten vorherrsch­en, beispielsw­eise viel braunes Leder in den Gerber-Zimmern. Große Fenster sollen die Landschaft in den Frühstücks­raum und den Eingangsbe­reich holen und im integriert­en Hofladen wird es regionale Produkte zu kaufen geben. Die Gäste sollen sich wie zuhause fühlen, sagte Sarah Bircks, die als Geschäftsf­ührerin das Hotel übernehmen wird. Fünf Jahre lang konnte die 30-Jährige bereits Erfahrunge­n im Landhotel Herrenhof in Rennertsho­fen sammeln, nun wird ihre Herausford­erung eine Nummer größer. Sarahs Vater, Alfred Bircks, ist als Investor beteiligt. Die Baukosten wollte er nicht verraten.

Entertaine­r Johannes Warth übernahm den humoristis­chen Teil des Vormittags. Als ewiger Reisender habe er schon viele Erfahrunge­n mit Hotels gemacht. Er hoffe, dass der Name des Hotels nicht zum Programm werde, denn „Mach dich vom Acker“sei kein gutes Motto.

 ?? Foto: Gloria Geißler ?? Auftakt zum Baubeginn: Den Spaten schwingen (von links) Maschinenr­ing Geschäftsf­ührer Erwin Ballis, stellvertr­etender Landrat Alois Rauscher, Architekt Matthäus Ott, Maschinenr­inge Präsident Leonhard Ost, Oberbürger­meister Bernhard Gmehling, Archi...
Foto: Gloria Geißler Auftakt zum Baubeginn: Den Spaten schwingen (von links) Maschinenr­ing Geschäftsf­ührer Erwin Ballis, stellvertr­etender Landrat Alois Rauscher, Architekt Matthäus Ott, Maschinenr­inge Präsident Leonhard Ost, Oberbürger­meister Bernhard Gmehling, Archi...

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