Mit dem Feuerwehrhaus?
In Unterstall soll noch ein weiterer Standort geprüft werden
Eigentlich stand der Standort für das neue Feuerwehrhaus in Unterstall bereits fest: „Am Sportplatz“. In der Gemeinderatssitzung am Montagabend sollte dafür ein neuer Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden. Doch dann stellte einer der Gemeinderäte einen Antrag.
Gemeinderat Josef Lehmeier schlug vor, den Antrag noch einmal zurückzustellen und einen alternativen Standort zu prüfen. Dieser sei am Abend zuvor bei der Versammlung der Bürgergemeinschaft Unterstall diskutiert worden, sagte der Rat. Die Rede ist von einer Fläche oberhalb des Spielplatzes in Unterstall.
Bürgermeister Tobias Gensberger wies allerdings sogleich auf die Probleme bei diesem Grundstück hin. Zum einen gehöre es der Kirche und nicht der Gemeinde und müsste somit erst einmal erworben werden. Zum anderen liege es an einem Hang und sei dadurch schwieriger zu bebauen. Und zuletzt sei die Fläche an einen Stiftungszweck gebunden: Kinderbetreuung. Daher sei es fraglich, wie der Bürgermeister erklärte, ob das Grundstück überhaupt für den Bau eines Feuerwehrhauses – selbst wenn die Vereine das Gemeinschaftshaus auch nutzen – verwendet werden dürfe. Das müsse erst noch mit dem Bistum Eichstätt abgeklärt werden.
Sowohl Gensberger als auch einige Gemeinderäte zeigten sich in der Sitzung überrascht, dass die Mitglieder der Feuerwehr zum jetzigen Zeitpunkt – nachdem bereits Planungskosten für den anderen Standort angefallen sind – noch einmal einen alternativen Standort ins Gespräch bringen.
Dem Antrag von Josef Lehmeier, die Aufstellung des Bebauungsplans für das neue Feuerwehr- und Vereinshaus zurückzustellen und den alternativen Standort zu prüfen, stimmten die Gemeinderäte mit zwei Gegenstimmen zu. Ein Rat forderte noch, dass die Mitglieder der Feuerwehr sich bis zur nächsten Gemeinderatssitzung schriftlich – und damit verbindlich – zum gewünschten Standort äußern sollen.