Feuerwehr im Dauereinsatz
Zwei Brände kurz hintereinander hielten gestern Nachmittag die Löschkräfte auf Trab. Das beherzte Eingreifen eines Hausmeisters rettete Leben
Zwei Zimmerbrände hielten gestern die Feuerwehr Neuburg in Atem. Erst brannte es in einem Mehrfamilienhaus in der Schwemmstraße, danach in der Schlesierstraße. Doch nicht nur das, die beiden Notrufe gingen unmittelbar nacheinander ein. Keine alltägliche Situation für die Einsatzkräfte.
Wenn ein Notruf abgesetzt wird, kommt dieser in der integrierten Leitstelle in Ingolstadt an. Von dort aus werden Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Nur bei einem Großeinsatz ertönt die Sirene. Auch gestern war in der Neuburger Innenstadt der Alarm deutlich zu hören. Ein Großeinsatz war es zwar nicht, dafür aber zwei fast zur selben Zeit. Die Einsätze liefen parallel, weshalb die Feuerwehr nachalarmieren musste. Auch in diesen Fällen geht die Sirene an, Vollalarm nennt sich das. Weitere Rettungskräfte werden dann mobilisiert. Und wenn auch das nicht reicht, werden die zehn Feuerwehren der umliegenden Ortsteile alarmiert. Die Gemeinden helfen im Notfall aus, was aber gestern nicht nötig war.
Um 11.50 Uhr ging bei der Feuerwehr der erste Notruf ein. In einem Mehrfamilienhaus in der Schwemmstraße brannte es. Die Polizei vermutet einen technischen Defekt, der den Brand auslöste. Auch wenn das Feuer schnell gelöscht war, entstand dennoch nach Polizeiangaben ein Schaden von rund 60 000 Euro.
Etwa eine Stunde später ging der zweite Notruf ein. Erneut ein Zimmerbrand, diesmal im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Schlesierstraße. Laut Feuerwehr haben die Mieter wohl eine Herdplatte angelassen. Als das Feuer ausbrach, war keine Person mehr in der Wohnung. Die Haustür hatte der Hausmeister kurz vor dem Eintreffen der Feuerwehr eingetreten, um einen Hund zu retten. „Es ist niemandem etwas passiert, weil die restlichen Mieter ihre Türen geschlossen hielten. Die Küche der betroffenen Wohnung ist komplett kaputt und renovierungsbedürftig“, berichtet der Einsatzleiter. Die Mieter der Wohnung kamen während des Einsatzes nach Hause. Von Weitem mussten sie untätig zusehen, wie ihre Wohnung gelöscht wurde.
Die Situation war aber schnell unter Kontrolle. Durch die vergessene Herdplatte entstand laut Polizei ein geschätzter Schaden von 25000 Euro.