Trägerwechsel ist vollzogen
Gesundheitswesen Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg übernimmt am 1. Juni das Ordenskrankenhaus in Neuburg. Einige Schwestern werden aber weiter mitwirken
Die Verhandlungen sind beendet, die Verträge unterschrieben: Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF) übernimmt mit Wirkung zum 1. Juni vom Kloster der Elisabethinerinnen die Geschäftsanteile der Vereinigte Ordenskrankenhäuser GmbH (VOK) – bekannt unter dem Namen Kliniken St. Elisabeth – und deren Beteiligungsgesellschaften. „Wir sind froh, dass unser Lebenswerk in unserem Sinne von einem kirchlichen Träger mit christlichen Werten weitergeführt wird“, wird die Generaloberin der Elisabethinerinnen, Schwester Maria Goretti Böck, in einer Pressemitteilung zitiert.
Wie es weiter darin heißt, ist Direktor Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender der KJF, sehr froh über die Vertragsunterzeichnung: „Nach 177 Jahren des Aufbaus und Ausbaus des Hauses ist das sicherlich ein schmerzlicher Schritt für den Orden. Ich bin sehr dankbar für das in uns gesetzte Vertrauen.“Einige Ordensschwestern würden nach wie vor im Neuburger Krankenhaus mitwirken und verschiedene Aufgaben wahrnehmen, zum Beispiel im Pflegedienst.
Die Mitarbeiter der VOK Kliniken St. Elisabeth und der KJF seien vom erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen bereits informiert worden. Damit würden in Kürze alle katholischen Krankenhäuser in der Diözese Augsburg, die KJF Fachklinik Josefinum und die VOK Kliniken St. Elisabeth, unter dem Dach der KJF zu Hause sein. „Hier tun sich zwei starke Partner zusammen, und das wird für beide von Nutzen sein“, so der KJF-Vorstandschef. Die beiden Krankenhäuser hatten zusammen im Jahr 2016 etwa 4200 Geburten zu verzeichnen. Die KJF wird künftig in der bundesweiten Liste der Krankenhausträger bei den Entbindungszahlen auf einem der vordersten Plätze zu finden sein. „Dieser Übergang ist – auch bundesweit ge- Die Kliniken St. Elisabeth umfassen An ästhesie, Gynäkologie und Geburts hilfe, Innere Medizin mit den Bereichen Gastroenterologie und Kardiologie, Kinder und Jugendmedizin, ein Perina talzentrum, Psychosomatik für Kin der und Jugendliche, Kinder und Ju gendpsychiatrie und psychotherapie (KJPP), Allgemein , Thorax und Visze ralchirurgie, Unfallchirurgie und Or thopädie sowie ein Interdisziplinäres Schmerzzentrum und ein Sozialpä diatrisches Zentrum. Belegabteilungen, Konsiliarärzte und ein Medizinisches Versorgungszentrum ergänzen das An gebot. Außerdem gehören der Klinik Berufsfachschulen an. Insgesamt haben die Kliniken St. Elisabeth rund 850 Beschäftigte.
Zu den KJF Fach und Rehakliniken mit rund 1600 Mitarbeitern zählen das Josefinum mit Standorten in Augsburg, sehen – etwas besonderes. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam etwas Gesundes und Tragfähiges entwickeln werden.“
Wie es weiter heißt, sei es das Ziel des Gesellschafterwechsels, für die Bevölkerung von Neuburg und Umgebung „die ausgesprochen gute medizinische Versorgung verbunden mit menschlicher Zuwendung weiterhin sicherzustellen“. Über eventuell mögliche strukturelle Änderungen am Neuburger Krankenhaus zu sprechen, sei zum jetzigen
„Ich bin dankbar für das in uns gesetzte Vertrauen“ „Hau Ruck Aktionen“werde es keine geben
Zeitpunkt noch viel zu früh. „Wir sind jetzt erst einmal froh, die Vertragsmodalitäten abgeschlossen zu haben“, sagte Markus Mayer auf Nachfrage der NR. „Hau-RuckAktionen“, so der KJF-Vorstandschef, werde es jedenfalls nicht geben. Über die genauen Konditionen des Übergangs wurde im übrigen Stillschweigen vereinbart.
Wie weiter mitgeteilt wird, wird der Trägerwechsel selbst am 1. Juni mit einem Gottesdienst und einer anschließenden internen Feier begangen werden, bei der sich die Schwestern als Gesellschafter von den Mitarbeitern verabschieden. Gleichzeitig wird die KJF die Kliniken St. Elisabeth unter ihrem Dach willkommen heißen. Eine offizielle Feier mit geladenen Gästen, so heißt es abschließend, ist für das zweite Halbjahr vorgesehen. (nr/mari) Kempten (Allgäu) und Nördlingen sowie die Alpenklinik Santa Maria (Bad Hindelang Oberjoch), die Klinik Hochried (Murnau) sowie die Fachklinik Prinzregent Luitpold (Scheidegg). Die KJF Augsburg ist einer der größten Anbieter für Gesundheits , Sozial und Bildungsdienstleistungen in Bay ern. Als christlicher Verband katholi scher Prägung engagiert sich die KJF seit 1911 und hat heute rund 4000 Mitarbeiter in über 80 Einrichtungen und Diensten.