Kunst hilft gegen Demenz
Ergebnis einer Studie am Städel-Museum
Die Auseinandersetzung mit Kunst fördert das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz deutlich. Das hat eine Studie des Städel-Kunstmuseums und der Universität Frankfurt am Main ergeben. Sowohl Demenzkranke als auch ihre Angehörigen hätten nach der Teilnahme an dem Kunstprojekt Artemis eine Erhöhung ihrer Lebensqualität angegeben, teilte das Städel-Museum mit. Das Museum wolle nach dem Erfolg des Projekts nun die Kunstvermittlung für diese Zielgruppe dauerhaft anbieten.
Das spezielle Angebot des StädelMuseums sieht einstündige thematische Kunstführungen durch eigens geschulte Kunstvermittler vor. Dabei geht es nach Angaben des Museums in erster Linie um den Austausch von Assoziationen und Emotionen der Teilnehmer. Anschließend arbeiten die Gruppen im Atelier kreativ mit unterschiedlichen Materialien wie Acrylfarben, Ölkreiden oder Ton.
Demenzkranke seien oft noch lange über Bilder und Musik ansprechbar, erläuterte der Leiter der Altersmedizin der Goethe-Universität, Johannes Pantel. Im Rahmen der nach seinen Angaben weltweit ersten wissenschaftlichen Studie ihrer Art nahmen an Artemis (Art Encounters: a Museum Intervention Study) zwischen 2014 und 2016 insgesamt 96 Teilnehmer an 78 Kunstführungen teil. Die Untersuchung sollte herausfinden, welchen Beitrag Museumsbesuche und die Beschäftigung mit Kunst leisten können, um das Wohlbefinden und das Kommunikationsverhalten von Menschen mit Demenz zu steigern und die Beziehung zu betreuenden Angehörigen zu verbessern. (epd)