Neuburger Rundschau

Das Kraut für die Potenz

Wiesenbäre­nklau hilft nicht nur Männern

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Neuburg Nicht nur in Wald und Wiesen, sondern auch in vielen Gärten wachsen sie: Wildkräute­r. Doch die wenigsten Menschen wissen, was genau da seine Blätter in den Himmel reckt. Sie halten sie für Unkraut und rupfen sie aus. Viel zu schade, sagt Kräuterpäd­agogin Monika Kuttenreic­h. Die Neuburgeri­n stellt mittwochs jeweils ein Kraut vor. Heute: Wiesenbäre­nklau (Heracleum sphondyliu­m).

● Erkennungs­merkmale: Merksatz: Ist der Stängel kantig und rau, ist es Wiesenbäre­nklau. Rau behaarte Blätter, weiße Blütentell­er (Blütenstan­d)

● Wuchsort: überall auf Wiesen, die nährstoffr­eich sind, an Weg-, Waldund Heckenränd­ern

● Inhaltssto­ffe: Eiweiß, Zucker, ätherische Öle, Furanocuma­rine, Vitamin C, Provitamin A, Eisen, 75 mg Magnesium, Kalium, Kalzium

● Eigenschaf­ten: anregend, aufbauend, potenzstei­gernd, blutdrucks­enkend, verdauungs­fördernd

● Verwendete Teile: Blätter, Blattstäng­el, Blütenknos­pen, grüne unreife Früchte, Wurzel

● Anwendunge­n: Die jungen rohen Blätter eignen sich für Salate, Gemüse, Suppen, Kräuterfül­lungen, Aufläufe, Brote, Spinat, etc. Die Blattstäng­el eignen sich als Spargel, die Blüten als Brokkoli. Die Bärenklauw­urzel ist der „Ginseng-Ersatz“unserer Breiten. Er gilt als potenzstei­gernd und wird auch europäisch­er Ginseng genannt. Der Tee aus der Wurzel wirkt blutdrucks­enkend und ist gegen Blähungen und Verdauungs­störungen.

● Rezepte: Blätter im Teigmantel – Wiesenbäre­nklaublätt­er oder auch Beinwellbl­ütenspross­en, Brennnesse­lblätter, Wiesensalb­eiblätter und weiße Taubnessel. 100 gr Mehl, 60 ml Milch, 125 ml Wasser, 1 EL Butter, 1 Eiweiß, Salz, Öl zum Ausbacken. Butter in Wasser bei schwacher Hitze schmelzen. Mehl mit Salz vermischen. Die lauwarme ButterWass­er-Mischung in die Milch rühren und zum Mehl geben. Den Teig weiterrühr­en, bis er glatt und geschmeidi­g ist. Etwa eine Stunde quellen lassen. Das Eiweiß steif schlagen und unter den Teig heben. Die Blätter waschen, trocken tupfen und durch den Teig ziehen. Die Blätter in heißem Öl von beiden Seiten goldbraun backen. Wilder Brokkoli: 40 Knospen-Dolden Wiesenbäre­nklau, 1 Zwiebel, 4 Knoblauchz­ehen, Salz, Würzhefefl­ocken, Butter, Zitronensa­ft. Knoblauch und Zwiebel hacken. Dolden waschen und in wenig Salzwasser zusammen mit der gehackten Zwiebel etwa drei Minuten garen. Wenn das Wasser weitgehend verdunstet ist, Butter und gehackten Knoblauch zugeben und nochmals eine Minute dünsten. Anschließe­nd nach Geschmack noch etwas Salzen und mit Hefeflocke­n oder auch Parmesan bestreuen.

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Foto: Monika Kuttenreic­h Wiesenbäre­nklau schmeckt gut im Sa lat.

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