Bergheim hat keine Nachteile zu befürchten
Wie sich ein höherer Wasserstand der Donau auswirkt
Für die Firma Uniper haben sich die Prognosen bestätigt: Eine Erhöhung des Stausees vor dem Wasserkraftwerk in Bergheim hätte keine negativen Einflüsse auf den Grundwasserpegel. Das hat die Auswertung der Probestau-Messergebnisse erbracht. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden die wesentlichsten Resultate vorgestellt. Demnach sei das Grundwasser während der Probephase an den diversen Messstellen unterschiedlich stark angestiegen. Während im Bergheimer Raum nur ein leichter Anstieg zu verzeichnen war, stieg das Grundwasser im Bebauungsgebiet „Am Fährenweg“um fünf Zentimeter, auf Höhe der Firma Gensberger um sieben Zentimeter und am Sportplatz um acht Zentimeter. Mit ein Grund für die Zunahmen sei, dass es in dem betroffenen Zeitraum geregnet habe, so das Urteil von Uniper.
Zusammenfassend heißt es in dem Bericht: „Insgesamt zeigt sich deutlich, dass ein geringer Einfluss aufgrund der Stauzielerhöhung an der Staustufe Bergheim, an den Grundwasserständen im östlichen Bereich zu erkennen ist. Lediglich die GWM BG 9 (Grundwassermessstelle Nr. 9 am Sportheim, Anm. d. R.) zeigt einen leichten Anstieg um max. 8 cm, der sowohl mit der Stauzielerhöhung als auch mit den Niederschlagsereignissen korreliert. Die Messstelle liegt ca. 130 Meter von der Donau entfernt. Erwartungsgemäß zeigt die abgedichtete Donau keine bzw. geringe Einflüsse auf die Grundwasserstände.“Im Stadtgebiet Neuburg seien dagegen deutlich höhere Einflüsse gemessen worden.
Wie berichtet, wurde die Donau vor der Staustufe Bergheim im Februar Stück für Stück um 30 Zentimeter aufgestaut, die Veränderungen des Grundwasserpegels wurden dabei permanent aufgezeichnet. Die Daten hat Uniper anschließend ausgewertet und dem Wasserwirtschaftsamt zur Überprüfung vorgelegt. Dieses hatte keine Einwände gegen die Berechnungen.
Der Gemeinderat nahm die Ergebnisse zur Kenntnis – wenngleich skeptisch. So sagte etwa Gemeinderat Josef Lehmeier: „Die Stauzielerhöhung dient ausschließlich der Gewinnoptimierung, versteuert wird das Geld aber anderswo.“Die Gemeinde Bergheim hätte von dem Vorhaben keine (finanziellen) Vorteile, sondern müsse nur das Risiko tragen. (clst)