Den Wunsch zu helfen haben immer mehr
Knochenmarkspende Zahl der Typisierten und der Stammzellspender wächst im Kreis innerhalb eines Jahres enorm
Im April 2016 hieß es in der Neuburger Presse: „10000 DKMS-Typisierte im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erreicht.“Innerhalb eines Jahres sind nun 2000 Typisierte und beeindruckende 20 Stammzellspender über die DKMS gemeinnützige GmbH dazugekommen, lässt Brigitte Lehenberger, ehrenamtliche Initiatorin für die DKMS, jetzt wissen. Aktuell stammen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen 12 005 Typisierte und 141 Stammzellspender über die DKMS.
Mit dazu beigetragen haben unter anderem die Typisierungsaufrufe für Samantha am 19. Juni 2016 in Neuburg und am 12. Juni 2016 in Langenmosen, der Aufruf für Michael Maurer am 2. Oktober 2016 in Ehekirchen, die Schulaktionen, Betriebstypisierungen und viele hilfsbereite Menschen, die sich auf dem Postweg aufnehmen ließen.
Und die ersten Stammzellspender aus diesen Aufrufen, konnten bereits weiteren Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken, teilt Lehenberger weiter mit. So wurden aus dem Aufruf für Samantha in Neuburg bereits zwei genetische Zwillinge für weitere Patienten gefunden und aus den Aufrufen in Langenmosen und Ehekirchen stammt ebenfalls jeweils ein Stammzellspender. Weitere Spender darüber hinaus kommen dazu.
Auch Samantha Gottschall und Michael Maurer freuen sich mit ihren Familien und Unterstützern über diese Rückmeldungen. Beiden geht es gut. Samantha blieb die Stammzellspende entgegen ersten Diagnosen noch erspart. Ihr konnte auf anderem medizinischen Weg geholfen werden. Michael Maurer wurden im Januar 2017 Stammzellen seiner Schwester transplantiert, nachdem sein Körper stabil genug dafür war. Die Stammzellspende hat gut angeschlagen.
Übrigens hat das Schicksal von Samantha Gottschall nicht nur 1200 hilfsbereite Menschen aus dem Landkreis dazu bewogen, sich neu typisieren zu lassen, sondern viele weitere in Bayern und ganz Deutschland, teilt Brigitte Lehenberger mit. Über Facebook-Freunde sind zum Beispiel auch bei Daniel Laubert und seiner Frau Vroni aus München-Milbertshofen die Hilferufe für Samantha gelandet. Das war Ansporn für die beiden, das sowieso schon lange angedachte Wangenabstrichset umgehend anzufordern – und auch an die DKMS zurückzuschicken.
Überrascht war der 28-jährige Chemie-Ingenieur, als bereits Weihnachten 2016 die Nachricht von der DKMS kam, dass er für einen Patienten als Spender in Frage käme. Als „ein Wechselbad der Gefühle“beschreibt er die Zeit, bis feststand: „Sie sind der passende Spender für einen Patienten, sind Sie bereit dazu?“Und ob er bereit war. Mit seiner Stammzellspende konnte er einem dreijährigen Kind aus den USA die Chance auf ein neues Leben schenken. (nr) I Den Link zum Anfordern des Wangenab strich Sets und viele weitere Infos