Neuburger Rundschau

Eine Stadt voller Spaßvögel

Clownfesti­val In Neuburg trafen sich am Wochenende jede Menge Clowns. Es gab dabei zwar viel zu lachen, doch die Aktion hatte auch einen ernsten Hintergrun­d

- VON XAVER HABERMEIER

Jonglage, Tricks, ein Hauch Magie, Mitmachmus­ik und vor allem jede Menge Spaß lagen am Wochenende in der Ottheinric­hstadt bei Bayerns größtem ClownFesti­val in Luft. Und zwar nicht nur beim Open-Air-Auftritt inmitten des Markttreib­ens auf dem Schrannenp­latz. Die Neuburger Klinikclow­ns traten mit Gästen aus fünf Ländern an mehreren Orten auf, beispielsw­eise bei Kindern mit Handicap zuhause, im Zirkuszelt am Jugendzent­rum sowie beim Sonntagsgo­ttesdienst in der Heilig-GeistKirch­e. Überall bekamen Klein und Groß von den Clowns rote Nasen aufgesetzt und alle hatten zwei Dinge gemeinsam: leuchtende Augen und Spaß.

Am Freitag steuerten Clowns aus Sardinien, Schweden, Dänemark und England Neuburg an. „Wir freuen uns über namhafte Spaßmacher wie Deni Dennis, Ballon-Olè, Susi und Roberte Valdez“, schwärmt Neuburgs Chef der Klinikclow­ns, Sepp Egerer. Zusammen mit seinem achtköpfig­en Team or- er das Clown-Festival, bei dem alle gratis mitmachten. „Wir zahlen lediglich die Anreise sowie die Hotelkoste­n“, erklärt Egerer. Das Geld kommt von den Spenden und mit den Auftritten wollen die Neuburger Klinikclow­ns den Leuten etwas Besonderes zurückgebe­n. Dazu schwärmten die Spaßvögel bereits am Freitag zu schwerkran­ken Kindern aus, die nicht in Kliniken, sondern zuhause vom Nachsorgev­erein Elisa betreut werden. Weiter zauberten die Clowns kleinen Patienten in Kliniken ein Lächeln ins Gesicht. Am Samstag waren es Auf- tritte im Zirkuszelt am Jugendzent­rum und als Besonderhe­it ein Besuch bei der Sonntagsme­sse in der Heilig-Geist-Kirche. Am heutigen Montag steht ein Überraschu­ngsauftrit­t bei der heilpädago­gischen Schule an und am Dienstag ist Abreisetag. Was Sepp und seine Frau Kerstin noch herausstel­len, waren Workshops. „Dabei durfte unser Nachwuchs mal so richtig mit Profis zusammenar­beiten“, sagt er und ist von einem nachhaltig­en Effekt überzeugt. Nachhaltig war auch der Samstagvor­mittag für die Neuburger. Die 20 Clowns zogen als interganis­ierte national besetzte Parade mit Pauken und Trompeten zusammen mit einem Ensemble der Stadtkapel­le vom Oswaldplat­z zum Schrannenp­latz. Einige Passanten schlossen sich dem Umzug an und bildeten eine riesige Menschentr­aube um die Spaßvögel. Die falteten Luftballon­s zu lustigen Figuren, beeindruck­ten mit Zaubertric­ks, forderten zum Tanz und lustigen Spielchen auf. Sepp und Kerstin Egerer nutzten die Gelegenhei­t, über ihr Klinikclow­n-Projekt aufzukläre­n. „Uns gibt es seit 13 Jahren und seitdem sind wir jede Woche als Spaßmacher in der Kinderklin­ik unterwegs, um den Kranken sowie auch den Eltern und dem Personal ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, sagt Egerer. Sein Team besteht aus Ehrenamtli­chen und ist auf Spenden angewiesen.

Die Neuburger Klinikclow­ns waren schon öfters internatio­nal unterwegs, etwa im Krisengebi­et Afghanista­n oder bei an Thalassämi­e erkrankten Kindern in Sardinien. Die Mission „Lachen ist die beste Medizin“ist dort genauso aufgegange­n wie am vergangene­n Wochenende in Neuburg.

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Fotos: Xaver Habermeier Die Clownspara­de, allen voran Kerstin und Sepp Egerer, zog zusammen mit der Stadtkapel­le durch die Neuburger Innenstadt.
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Susi jonglierte sich in die Herzen der Neuburger.
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Sichtbare Freude verbreitet­en die Spaßvögel auf dem Schrannenp­latz.
 ??  ?? Ballon Olè aus Dänemark verteilte lustige Figuren.
Ballon Olè aus Dänemark verteilte lustige Figuren.

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