Ab an den PC, auf nach Amerika
FOS/BOS Schüler chatten mit Studenten aus Kalifornien
„Hi, how are you doin’? And how is life in Santa Barbara, California?“Gar nicht so einfach, einfach drauf los zu sprechen. Aber nachdem die anfänglichen Hürden überwunden waren, hat es den Schülern der FOS/ BOS Neuburg richtig Spaß gemacht, via Computer-Bildschirm einen Blick in die große weite Welt zu werfen. Die Gespräche gaben einen tiefen Einblick in die Lebensweise in den Vereinigten Staaten und dienten letztlich nicht nur der Sprachausbildung, sondern waren ein kleines Stück Völkerverständigung.
Die Gesprächsthemen waren mannigfaltig. „Wir sprachen über Alkoholkonsum genauso wie über den Straßenverkehr“, erzählt Annika Michalak. „Mich interessierte, wie der Tagesablauf meines Gesprächspartners aussieht“, berichtet Mario Busch. Und Alicia Schmidt hat so manches Vorurteil revidiert, das sie über die USA hatte. Und sie konnte auch Vorurteile über Deutschland ausräumen. Merle Rabuser nutzte die Kontakte via Chat und Bildschirm, um an ihrer englischen Aussprache und Schreibweise zu arbeiten. Und das war für sie effektiver als in vielen Schulstunden. „Ganz einfach, weil es eine echte Gesprächssituation war“, wie auch Englischlehrer Simon Helmich bestätigt, der solche Gelegenheiten dankbar aufgreift, in denen die Sprache auch praktisch angewendet werden kann. Die vier Schülerinnen und Schüler stehen für insgesamt 25 Teilnehmer, die freiwillig Nachmittage und auch Abende vor dem Schul-Computer und vor dem eigenen PC verbrachten, um mit den Teilnehmern der UCSB zu chatten. Der Kurs, den Lehrer Helmich angeboten hatte, war auf freiwilliger Basis. Die Meinung der Teilnehmer darüber ist einhellig. „War toll und hat wirklich viel gebracht“, fasst Mario Busch zusammen. Und es waren nicht nur Einser-Schüler in Englisch mit von der Partie. Denn für die mündliche Prüfung, die im Mai absolviert wurde, halfen die Gespräche auch. Der Chat mit Studenten auf der anderen Seite des Atlantiks war die rechte Vorbereitung.
Zustande gekommen sei die Kooperation der FOS/ BOS Neuburg mit der University of California durch die Doktorandin Justine Meyer, erzählt Englischlehrer Helmich. Die deutschstämmige Amerikanerin schreibt an ihrer Doktorarbeit über das Thema „Interkulturelle Kommunikation“. Sie wird diesen Feldversuch wissenschaftlich auswerten. Die Anfrage kam Helmich gerade recht. Und der eine oder andere Kontakt bleibt auch nach Abschluss der Aktion bestehen. So haben die Schüler schon mal einen Bezug zu Studenten in Kalifornien. Und der eine oder andere träumt bereits von einer Reise an die sonnige Pazifikküste. Dann könnte man dem Chatpartner von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen.