Fusion von Historischem Verein und Festspielverein geplant
Ehrenamt Weil sich die Organisationen immer schwerer tun, Mitglieder zu finden, wollen sie sich zusammentun und den Kulturhistorischen Verein Rennertshofen e.V. gründen. Das soll Synergieeffekte bringen und die Arbeit erleichtern
Der Historische Verein und der Festspielverein Rennertshofen wollen in Zukunft gemeinsame Wege gehen. „Wir wollen Kompetenzen bündeln“, sagt Alfred Bircks, Vorsitzender des Historischen Vereins, „weil es nicht einfacher wird, Mitglieder zur Mitarbeit und Verantwortung im Vorstand zu bewegen.“
Seine Frau Elisabeth kann als Vorsitzende des Festspielvereins ein Lied davon singen. Bereits 2015 hatte sie angekündigt, dass sie nicht mehr als Vorsitzende zur Verfügung stehen werde. Im Mai 2016 konnte der Festspielverein in seiner Jahresversammlung keine neue Vorstandschaft wählen, weil schlicht die Kandidaten dafür fehlten. Trotz intensiver Bemühungen im Vorfeld der Versammlung wollte sich niemand zur Verfügung stellen, sodass die Versammlung beschloss, die Vorstandschaft für ein weiteres Jahr im Amt zu belassen, bis Nachfolger gefunden sind. Da dies nicht gelungen ist, wird nun der Weg der Fusion eingeschlagen. Weil nur vier Leute, nämlich erster und zweiter Vorsitzender, Schrift- führer und Kassier für den engeren Kreis der Vereinsführung benötigt würden, ließen sich auch Synergieeffekte nutzen.
Am 12. Juli ist in einer Mitgliederversammlung im „Herrenhof“die Zusammenführung beider Vereine zum „Kulturhistorischen Verein Rennertshofen e.V.“geplant. Folgender zeitlicher Ablauf ist vorgesehen: Von 19 bis 19.30 Uhr ist der Einlass der Mitglieder und die Feststellung der Mitgliedschaft. Von 19.30 Uhr bis 20 Uhr hält der Festspielverein seine Versammlung anschließend von 20 Uhr bis 20.30 Uhr der Historische Verein Rennertshofen. Die Tagesordnung ist bei beiden gleich: Nach der Begrüßung durch den 1. Vorstand und der Totenehrung folgen das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung, der Jahres- und Kassenbericht und der Bericht der Kassenprüfer und die Entlastung der Vorstandschaft.
In einer Abstimmung von 20.30 Uhr bis 21.00 Uhr wird jeweils in den beiden Vereinen über die Ver- schmelzung entschieden. Sollte es bei dieser Abstimmung zu einer positiven Entscheidung kommen, werden anschließend die Neuwahlen der Vorstandschaft des neuen Vereins stattfinden. Außerdem wird die neue Satzung vorgestellt und darüber abgestimmt. Schließlich werden die künftigen Arbeitskreise vorgestellt.
Der neue Verein will sich drei Schwerpunkten widmen: Erstens dem „Kerngeschäft“des bisherigen Historischen Vereins mit Vorträab, gen, Aktionen und so weiter, zweitens dem „Kinoseum“, das Kino, Kulturzentrum, Fortbildungsstätte und Bernd-Eichinger-Museum beinhaltet und drittens dem Festspiel. Nach langen Vorgesprächen habe man für jeden Arbeitskreis Mitglieder gefunden. Gerade für den Festspiel-Arbeitskreis stünden bereits acht bis zehn Leute zur Verfügung, freuen sich die beiden Vorsitzenden über das ungebrochene Bestreben, die Rennertshofener Festspieltradition weiterzuführen. Gleichzeitig hoffen sie aber auch, dass die Mitglieder ihr Interesse an dem neuen Verein allein schon durch ihre Teilnahme an der Versammlung bekunden, damit am Ende eine von einer starken Mehrheit getragene klare Entscheidung zustande kommen kann.
Wünsche und Anträge zur Tagesordnung seien spätestens eine Woche vor der Jahreshauptversammlung (bis Mittwoch, 5. Juli) beim Vereinsvorstand schriftlich einzureichen.