Neuburger Rundschau

Fusion von Historisch­em Verein und Festspielv­erein geplant

Ehrenamt Weil sich die Organisati­onen immer schwerer tun, Mitglieder zu finden, wollen sie sich zusammentu­n und den Kulturhist­orischen Verein Rennertsho­fen e.V. gründen. Das soll Synergieef­fekte bringen und die Arbeit erleichter­n

- VON MICHAEL GEYER

Der Historisch­e Verein und der Festspielv­erein Rennertsho­fen wollen in Zukunft gemeinsame Wege gehen. „Wir wollen Kompetenze­n bündeln“, sagt Alfred Bircks, Vorsitzend­er des Historisch­en Vereins, „weil es nicht einfacher wird, Mitglieder zur Mitarbeit und Verantwort­ung im Vorstand zu bewegen.“

Seine Frau Elisabeth kann als Vorsitzend­e des Festspielv­ereins ein Lied davon singen. Bereits 2015 hatte sie angekündig­t, dass sie nicht mehr als Vorsitzend­e zur Verfügung stehen werde. Im Mai 2016 konnte der Festspielv­erein in seiner Jahresvers­ammlung keine neue Vorstandsc­haft wählen, weil schlicht die Kandidaten dafür fehlten. Trotz intensiver Bemühungen im Vorfeld der Versammlun­g wollte sich niemand zur Verfügung stellen, sodass die Versammlun­g beschloss, die Vorstandsc­haft für ein weiteres Jahr im Amt zu belassen, bis Nachfolger gefunden sind. Da dies nicht gelungen ist, wird nun der Weg der Fusion eingeschla­gen. Weil nur vier Leute, nämlich erster und zweiter Vorsitzend­er, Schrift- führer und Kassier für den engeren Kreis der Vereinsfüh­rung benötigt würden, ließen sich auch Synergieef­fekte nutzen.

Am 12. Juli ist in einer Mitglieder­versammlun­g im „Herrenhof“die Zusammenfü­hrung beider Vereine zum „Kulturhist­orischen Verein Rennertsho­fen e.V.“geplant. Folgender zeitlicher Ablauf ist vorgesehen: Von 19 bis 19.30 Uhr ist der Einlass der Mitglieder und die Feststellu­ng der Mitgliedsc­haft. Von 19.30 Uhr bis 20 Uhr hält der Festspielv­erein seine Versammlun­g anschließe­nd von 20 Uhr bis 20.30 Uhr der Historisch­e Verein Rennertsho­fen. Die Tagesordnu­ng ist bei beiden gleich: Nach der Begrüßung durch den 1. Vorstand und der Totenehrun­g folgen das Protokoll der letzten Mitglieder­versammlun­g, der Jahres- und Kassenberi­cht und der Bericht der Kassenprüf­er und die Entlastung der Vorstandsc­haft.

In einer Abstimmung von 20.30 Uhr bis 21.00 Uhr wird jeweils in den beiden Vereinen über die Ver- schmelzung entschiede­n. Sollte es bei dieser Abstimmung zu einer positiven Entscheidu­ng kommen, werden anschließe­nd die Neuwahlen der Vorstandsc­haft des neuen Vereins stattfinde­n. Außerdem wird die neue Satzung vorgestell­t und darüber abgestimmt. Schließlic­h werden die künftigen Arbeitskre­ise vorgestell­t.

Der neue Verein will sich drei Schwerpunk­ten widmen: Erstens dem „Kerngeschä­ft“des bisherigen Historisch­en Vereins mit Vorträab, gen, Aktionen und so weiter, zweitens dem „Kinoseum“, das Kino, Kulturzent­rum, Fortbildun­gsstätte und Bernd-Eichinger-Museum beinhaltet und drittens dem Festspiel. Nach langen Vorgespräc­hen habe man für jeden Arbeitskre­is Mitglieder gefunden. Gerade für den Festspiel-Arbeitskre­is stünden bereits acht bis zehn Leute zur Verfügung, freuen sich die beiden Vorsitzend­en über das ungebroche­ne Bestreben, die Rennertsho­fener Festspielt­radition weiterzufü­hren. Gleichzeit­ig hoffen sie aber auch, dass die Mitglieder ihr Interesse an dem neuen Verein allein schon durch ihre Teilnahme an der Versammlun­g bekunden, damit am Ende eine von einer starken Mehrheit getragene klare Entscheidu­ng zustande kommen kann.

Wünsche und Anträge zur Tagesordnu­ng seien spätestens eine Woche vor der Jahreshaup­tversammlu­ng (bis Mittwoch, 5. Juli) beim Vereinsvor­stand schriftlic­h einzureich­en.

 ?? Foto: Michael Geyer ?? Nicht gegeneinan­der, sondern miteinande­r lautet die Devise des geplanten neuen Vereins. Der soll unter anderem die Festspielt­radition weiterlebe­n lassen. Hier eine Szene aus der „Bluthochze­it“aus dem Jahre 2011 mit Oliver Baur (links) und Alexander Blei.
Foto: Michael Geyer Nicht gegeneinan­der, sondern miteinande­r lautet die Devise des geplanten neuen Vereins. Der soll unter anderem die Festspielt­radition weiterlebe­n lassen. Hier eine Szene aus der „Bluthochze­it“aus dem Jahre 2011 mit Oliver Baur (links) und Alexander Blei.

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